Der Schlachtkonzern Tönnies erprobt am Schlachthof Weißenfels Ohrmarken, die einzeltierbezogene Daten zur Herkunft und Haltung sammeln. Dies berichtet die Lebensmittelzeitung. Die RFID-Transponder im Schweineohr ermöglichen das elektronische Identifizieren von Tieren sowie das Erfassen und Speichern von Daten.
Mittels mobilen und stationären Lesegeräten werden die Transponder „beschrieben“ und die Daten auf Cloud-basierten Internet-Datenbanken gespeichert. In den einzelnen Arbeitsschritten werden somit viele Details vom Absetzen des Ferkels bis zum Zerlegen des Schlachtkörpers registriert.
Vorteile für Landwirt und Verbraucher
Laut Tönnies profitieren von dem System nicht nur Landwirte, sondern auch der Handel und die Verbraucher, da der Transponder mehr Transparenz schaffe. Fleischproduzenten könnten beispielsweise ihre Daten in ein Verbrauchersystem einspeisen. Tönnies sieht aber auch die Vorteile für den Landwirt. Landwirte erhielten mit dem System genaue Infos und könnten ihr innerbetriebliches Management verbessern oder anpassen.
In Weißenfels ist das Lesegerät bereits fest installiert und liest die Transponder aus. Die teilnehmenden Landwirte werden über eine Schnittstelle informiert. Neben Weißenfels plant Tönnies den Einbau des Lesegerätes auch in anderen Schlachtstätten. (aw)