Seit dem Frühjahr läuft im Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp das durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geförderte und auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben „Inno-Pig“. Bei diesem werden unterschiedliche Haltungsverfahren erprobt, die den Sauen mehr Bewegung während der Laktation zugestehen. Jetzt wurde das Projekt im Rahmen der Bau- und Energielehrschau offiziell den rund 130 Besuchern vorgestellt.
Im Inno-Pig-Projekt wird der Ferkelschutzkorb mit zwei anderen Haltungsverfahren verglichen. Zum einen wurden Buchten zur Freien Abferkelung, d.h. ohne jegliche Fixierungsmöglichkeit der Sau, nachgerüstet. Zum anderen wurden Buchten zur Freien Abferkelung um einen Laufbereich ergänzt, der eine Gruppenhaltung ferkelführender Sauen ermöglicht. Auf der nächsten Produktionsstufe, der Ferkelaufzucht und Schweinemast, sollen ebenfalls verschiedene Systeme miteinander verglichen werden. Die Kontrollgruppe wird sich an dem derzeitigen Standardverfahren mit der Umstallung der Ferkel nach der Säugephase in die Ferkelaufzucht und einer erneuten Umstallung in die Mast orientieren. Als Versuchsvarianten wird dann eine einphasige Aufzucht und Mast („wean-to-finish“) getestet. Die beschriebenen Verfahren werden nach den Kriterien Tiergesundheit, Tierverhalten, Leistung und Wirtschaftlichkeit geprüft.
