In der Ukraine wurde jetzt erstmals in Europa die aggressive Variante des Porcine Epidemic Diarrhea Virus (PEDV) nachgewiesen. Wie das Internetportal PigProgress in der vergangenen Woche meldete, wird in einem noch nicht veröffentlichten Bericht der britischen Behörde für Tier- und Pflanzengesundheit (APHA) die Existenz des sogenannten asiatisch-amerikanischen Virusstammes auf den Ausbruchbetrieben in der Ukraine bestätigt. Die genetische Übereinstimmung soll mit 99,8 % nahezu komplett sein.
Entdeckt wurde die im Vergleich zur europäischen Variante viel aggressivere Formdes Ferkeldurchfalls in der Ukraine vom britischen Veterinär John Carr, der Proben von verendeten Tieren in Großbritannien untersuchen ließ. Bei den Ausbrüchen auf mehreren Betrieben in der Mitte des Landes, die bereits im vergangenen Sommer erfolgt seien, habe die Mortalitätsrate bei bis zu zehn Tagen alten Ferkeln bei nahezu 100 % gelegen, berichtete Carr. Offiziell bestätigt haben die Veterinärbehörden der Ukraine haben das Auftreten von PEDV nach Angaben von PigProgress noch nicht. Ein Experte des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) hatte aber bereits im Dezember von Krankheitsfällen in einem Länderreport berichtet.
Mit Sorge hat auch der Föderale Aufsichtsdienst für die Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor) auf die jüngsten Berichte aus der Ukraine reagiert und den dortigen Veterinärdienst zu einer Stellungnahme und der Zustellung von Untersuchungsergebnissen aufgefordert. Die russische Behörde befürchtet, dass sich das Virus im Nachbarland unkontrolliert ausbreiten und in die eigenen grenznahen Produktionshochburgen in Belgorod, Voronezh oder Tambov gelangen könnte.
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