Das Fleischunternehmen Westfleisch eG ist von der Fachpresse des Deutschen Fachverlages „für beispielgebende Signale in Sachen Nachhaltigkeit“ mit dem „Meat Vision Award“ ausgezeichnet worden. Der Branchenpreis war gemeinsam von der „allgemeinen fleischer zeitung“ (afz) und dem Fachmagazin „FleischWirtschaft“ erstmals ausgelobt worden. Westfleisch-Vorstandssprecher Dr. Helfried Giesen nahm die Auszeichnung für die nachhaltige Unternehmensstrategie Anfang Mai im Rahmen der Internationalen Fleischerei-Fachausstellung (IFFA) in Frankfurt entgegen.
Er wies darauf hin, dass die Westfleisch als „Unternehmen der Bauern“ schon nachhaltig gehandelt habe, als es den Begriff noch gar nicht gegeben habe. Die Bauern wüssten seit jeher, dass sie nichts verbrauchten, sondern in jeder Generation ihren Hof und die Ressourcen nur gebrauchen dürften. Prof. Wolfgang Branscheid vom Max-Rubner-Instituts hob in seiner Laudatio hervor, dass Nachhaltigkeit auch in der Fleischbranche eines der zentralen Themen sei. Mit „werteorientiertem Denken“ habe die Westfleisch seit 2007 ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Leitbild, die „Qualitätspartnerschaft Westfleisch“, konsequent weiterentwickelt.
Zu den besonderen Erfolgen ihrer Strategie zählt die Westfleisch auch die vor drei Jahren initiierte „Aktion Tierwohl“. Inzwischen erzeugen über 120 Kooperationslandwirte mehr als 500.000 Schweine nach den Label-Kriterien. Die Anforderungen der „Qualitätspartnerschaft Westfleisch" rangieren dem Unternehmen zufolge deutlich über den gesetzlichen Normen. Am Beispiel des in den vergangenen Jahren deutlich reduzierten CO2-Ausstoßes zeige sich, wie wirksam die eigene Nachhaltigkeitsstrategie sei. Als Vorreiter der deutschen Fleischbranche habe man in den vergangenen Jahren erstmals objektiv geprüfte Emissionsdaten, den sogenannten „Carbon Footprint“, für die komplette Erzeugungskette der Fleischsorten Schwein, Rind und Kalb ermittelt. Bei der nun nach drei Jahren durchgeführten Revision der Werte für Schweinefleisch sei ein jährlich um 3 % verringerter Eintrag an Treibhausgasen in die Erdatmosphäre festgestellt worden. Damit sei das von der Bundesregierung vorgegebene Reduktionsziel um fast das Doppelte übertroffen worden. (AgE)