Der Bauernverband Schleswig-Holstein hat sich angesichts der jüngsten Medienberichterstattung ganz ausdrücklich von einer rechtswidrigen Tötung oder Vernachlässigung von Tieren distanziert. „Dies ist nicht nur illegal, sondern widerspricht auch in drastischer Weise unserer Auffassung von Berufsehre, die von der Verantwortlichkeit gegenüber dem Tier geprägt ist“, machte Landesbauernpräsident Werner Schwarz auf der Vorstandssitzung des Verbandes vergangene Woche klar.
Er reagierte damit auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, nach dem angeblich männliche Kälber milchbetonter Rassen aufgrund der derzeit niedrigen Preise und der damit verbundenen Unwirtschaftlichkeit der Aufzucht illegal getötet oder schlichtweg nicht mehr versorgt würden. Schwarz warnte davor, solchen Presseberichten zu viel Glauben zu schenken und erinnerte daran, dass bereits die Geschichte, Bauern würden standardmäßig „überzählige“ Ferkel töten, sich als nicht haltbar erwiesen habe. Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck hatte dies nach Angaben des Landesbauernverbandes zunächst ungeprüft übernommen, sich dafür aber mittlerweile bei den Sauenhaltern entschuldigt.