Ende August hatte der Fleischkonzern Vion angekündigt, einen zweistelligen Millionenbetrag in die Standorte Landshut, Vilshofen und Waldkraiburg zu investieren, während die Produktion in Straubing, Pfarrkirchen und im baden-württembergischen Leutkirch beendet wird. Die geplanten Stilllegungen der bayerischen Schlachtbetriebe wurden nun von verschiedenen Seiten kritisiert.
So zeigte zum Beispiel der Landrat des Kreises Rottal-Inn, Michael Fahmüller, wenig Verständnis für die Schließungen. Die Vion mache es sich zu leicht, wenn sie mit Produkten aus der Region Werbung betreibe und dann aber genau das Gegenteil im eigenen Unternehmen tue, sagte Fahmüller laut der „Passauer Neuen Presse“.
Befürchtet wird außerdem, dass die Konzentration auf wenige Standorte sowohl die kleinere Tierhaltungs- als auch die kleinere Schlachthofstruktur mit den Metzgerschlachtbetrieben in Bayern schwächt. Der Landwirt könne sich nicht mehr aussuchen, wohin er seine Schweine liefert und ist so dem Schlachthof und seinen Preisvorgaben relativ ausgeliefert. Zudem würden die Tiertransportzeiten zwangsläufig länger, wenn Schlachthöfe fehlten.