In Russland grassiert die Afrikanische Schweinepest (ASP) weiter. Wie der Föderale Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit (Rosselkhoznadzor) in Moskau berichtete, wurden in diesem Jahr bis Mitte Juli insgesamt 25 Ausbrüche dieser Krankheit in Schweinebeständen registriert.
Regierung will Schweine in Hinterhöfen beschlagnahmen
Bei einem dieser Ausbrüche handelte es sich um den größten Fall in der Tierseuchengeschichte Russlands. Dabei waren in der Region Sawolshskij 155.500 Schweine betroffen. Medienberichten zufolge erwägt die Regierung, die landesweit insgesamt rund 4,5 Millionen Schweine, die in kleineren Höfen gehalten werden, zu „beschlagnahmen“.
Veterinärexperten warnten unterdessen vor den „verheerenden“ Folgen für den russischen Schweinefleischsektor, sollte der Virus in die Region Belgorod vordringen, da dort die meisten großen Schweinezuchtbetriebe Russlands ansässig sind.
13 Fälle in der Ukraine
In der Ukraine sind seit Anfang dieses Jahres laut Rosselkhoznadzor 13 Fälle von ASF in Betrieben mit Schweinehaltung verzeichnet worden. Zuletzt traf es dabei einen Hof mit etwa 530 Schweinen in der Region Tscherkassy. Nach Einschätzung der Moskauer Behörde ist die Gefahr einer weiteren grenzüberschreitenden Ausbreitung der ASP sehr hoch, da beispielsweise ein Großteil der Schweine in Moldawien und Rumänien in privaten Höfen ohne wirkungsvollen Tierseuchenschutz gehalten werden.