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Blaha: „Zollstock-Tierschutz nicht sinnvoll“

Ein Mehr an Tierschutz ist immer nur gemeinsam mit den Tierhaltern zu erreichen, nicht aber gegen sie. Darin waren sich Experten der Bundestierärztekammer (BTK) auf einer Veranstaltung einig, die im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin stattfand.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Mehr an Tierschutz ist immer nur gemeinsam mit den Tierhaltern zu erreichen, nicht aber gegen sie. Darin waren sich Experten der Bundestierärztekammer (BTK) auf einer Veranstaltung einig, die im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin stattfand. Nicht zu unterschätzen sei dabei auch der Bedarf an individueller Schulung und Begleitung, vor allem, wenn neue Tierhaltungssysteme eingeführt würden. Wie der Vorsitzende der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT), Prof. Thomas Blaha, ausführte, geht es nicht darum, „Zollstocktierschutz“ zu betreiben. Vielmehr sei eine sinnvolle Kombination aus tiergerechten Haltungssystemen, Sachkunde, Eigenkontrollen und Benchmarking der Königsweg.


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Der Fachtierarzt verwies dabei auf das novellierte Tierschutzgesetz, das Eigenkontrollen anhand von tierbezogenen Merkmalen, den Tierschutzindikatoren, vorschreibe, um die Haltung und Betreuung kontinuierlich zu verbessern. Allerdings seien noch konkrete Ausführungsbestimmungen zur standardisierten Erfassung und Bewertung dieser Tierschutzindikatoren bei den einzelnen Tierarten erforderlich. Nicht so einfach „von heute auf morgen“ könne man aufhören, die Tiere an die Haltungsbedingungen anzupassen, so Blaha. Ein abrupter Verzicht auf die Ferkelkastration oder das Kupieren der Schwänze ohne eine gleichzeitige Änderung der Haltungsbedingungen wie beispielsweise ein größeres Platzangebot und eine geringere Gruppengröße führe zu großem Tierleid. Defizite bestünden darüber hinaus vor allem beim Ausleben des arttypischen Verhaltensrepertoires bei Schweinen, also dem Erkundungs-, dem Nestbau- und dem Sozialverhalten.


Gegen jahrzehntelange Gewohnheiten


Blaha plädierte für eine stufenweise Anpassung und Ausweitung veränderter Haltungsformen. Man könne es den Landwirten nicht verdenken, dass es schwerfalle, das jahrzehntelang gewohnte Tiermanagement zu ändern. Hier sei Begleitung nötig. Der Fachtierarzt sprach sich außerdem dafür aus, auch Tierhalter im Biolandbau in das allgemeine Benchmarking einzubeziehen. Er sei überzeugt davon, dass auch hier ein deutlicher Handlungsbedarf bestehe. Die Krankheiten seien vielleicht andere, aber die nötigen Lösungen beim Management vergleichbar.

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