Die Europäische Kommission ist besorgt über eine mögliche Einschleppung des Porcine Epidemic Diarrhea Virus (PEDV) aus den USA. Das geht aus einem Brief hervor, den der zuständige Abteilungsleiter in der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher, Bernard Van Goethem, Mitte April an seine Amtskollegen in Washington schickte. Er ruft darin die US-Behörden auf, Brüssel umgehend detaillierte Informationen über den Durchfallerreger, die bisher aufgetretenen Fälle und die ergriffenen Maßnahmen zu senden.
Bei der Erkrankung handelt sich um eine neue Form des PEDV, der in den USA vor einem Jahr zu ersten Mal auftrat und sich seitdem wie ein Lauffeuer über 30 Bundesstaaten ausbreitete. Auch Kanada ist betroffen. Besonders für Ferkel verläuft die Infektion mit dem für Menschen harmlosen Erreger oft tödlich. China und Brasilien haben deshalb bereits Einfuhrverbote für lebende Schweine aus den USA verhängt. Nach Auskunft der Kommission beziehen europäische Erzeuger jährlich eine vergleichsweise geringe Zahl lebender Schweine aus den USA, hauptsächlich zu Zuchtzwecken.