Die Bundestierärztekammer (BTK) hat bei ihrer Herbst-Delegiertenversammlung auf die zunehmende Gefahr einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nach Deutschland hingewiesen. Aus Sorge vor den verheerenden Auswirkungen bei einem Ausbruch der Tierseuche, verabschiedeten die Delegierten aus allen 17 Landes- beziehungsweise Tierärztekammern einstimmig eine Resolution, in der mehr präventive Schutzmaßnahmen gefordert werden.
So müsse noch intensiver vor dem Mitbringen oder Wegwerfen von aus Infektionsgebieten mitgebrachten Speisen gewarnt werden. Ferner sprechen sich die BTK-Mitglieder darin für eine Strafbewehrung für das Mitbringen oder Wegwerfen risikobehafteter Lebensmittel aus und fordern eine nachhaltige und effektive Einbeziehung aller Kontrollorgane an den Grenzen und Transitstrecken. Die BTK appellierte an die Bundesregierung, sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, die Regelungen zur Beseitigung von als K1-Material eingestufte Küchen- und Speiseabfälle auf international eingesetzten Verkehrsmitteln zu verschärfen.
Die im Februar 2014 vom Bundeslandwirtschaftsministerium begonnene Plakataktion, in der Reisende aufgefordert werden, keine Speiseabfälle wegzuwerfen, bewertete BTK-Präsident Prof. Theo Mantel als wichtigen Schritt der Aufklärung, der aber leider nicht alle Reisenden zu erreichen scheine.