Der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Bernhard Daldrup, hat sich erneut gegen ein Verbandsklagerecht im Tierschutzbereich ausgesprochen. Anlässlich der wieder aufgeflammten Diskussion über ein Verbandsklagerecht in dem Bundesland erklärte Daldrup vergangene Woche in Magdeburg, Tierschutz sei ein komplexes und dynamisches Thema, zumal sich die Wertvorstellungen der Menschen und damit auch die Vorstellungen über die richtigen Haltungsbedingungen für Tiere ständig veränderten. Auch müssten für die Tierhaltung im Land marktgerechte und praktikable Lösungen gefunden werden, die nicht nur einen vermeintlichen politischen Mehrwert darstellten, sondern wissenschaftlich nachprüfbar dem Tierwohl dienten.
Da ein Verbandsklagerecht enorme Ressourcen binde und das Risiko auf die ohnehin belasteten Behörden verlagere, halte die CDU-Fraktion im Magdeburger Landtag ein Verbandsklagerecht für Sachsen-Anhalt nicht für sinnvoll, stellte Daldrup klar. Ihm zufolge führen nur die ständige Weiterentwicklung gesetzlicher Normen und die tatsächliche Verbesserung von Haltungsbedingungen und Management in Verbindung mit regelmäßigen Kontrollen zu einem höheren Tierwohl. Seiner Einschätzung nach bleiben die Tierärzte „die geeigneten Anwälte für die Tiere“.
