Die dänischen Exporteure von Schweinen und deren Fleisch haben in den ersten fünf Monaten des Jahres 2016 spürbar weniger Ware nach Deutschland geliefert als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Dachverbandes der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) wurden einschließlich Lebendschweinen und Nebenerzeugnissen 45.067 t bzw. 16,9 % weniger Ware als in der vergleichbaren Vorjahresperiode abgesetzt. Nach Deutschland verkauft wurden insbesondere weniger Lebendtiere beziehungsweise Ferkel, aber auch Teilstücke und Schlachtnebenerzeugnisse vom Schwein. Trotz des Rückgangs blieb die Bundesrepublik mit einem Anteil von 27,8 % an den Gesamtexporten wichtigster Kunde der Dänen. In anderen EU-Ländern setzten die dänischen Anbieter ebenfalls weniger Schweinefleisch ab. Die Liefermenge nach Polen sank um 6,6 % auf 104.500 t, die nach Italien um 12,7 % auf 52.000 t. Moderater waren die Einbußen im Geschäft mit dem EU-Austrittskandidaten Großbritannien, das sich um 2,9 % auf 85.240 t verringerte.
Neben der im bisherigen Jahresverlauf rückläufigen Schweineproduktion dürften auch die besseren Absatzmöglichkeiten außerhalb der Gemeinschaft zum Abflauen der dänischen EU-Ausfuhren geführt haben. Die Drittlandsexporte stiegen um 15,7 % auf 260.210 t. Dazu trug im Wesentlichen das florierende Chinageschäft bei, wohin im Vorjahresvergleich mit 138.000 t fast die Hälfte mehr Ware verschifft werden konnte. Zudem legte der Export nach Japan um 2,6 % auf etwa 48.000 t zu.