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Einigung auf Eckpunkte zur Tierwohlförderung in Niedersachsen

Beim heftig umstrittenen Thema Kupierverbot von Schweineschwänzen sind die Akteure in Niedersachsen aufeinander zugegangen. Das Landwirtschaftsministerium in Hannover, die ISN und das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (AEF) haben zusammen „Gemeinsame Eckpunkte zur Tierwohlförderung“ vereinbart.

Lesezeit: 3 Minuten

Beim heftig umstrittenen Thema Kupierverbot von Schweineschwänzen sind die Akteure in Niedersachsen aufeinander zugegangen. Das Landwirtschaftsministerium in Hannover, die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) und das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (AEF) haben zusammen „Gemeinsame Eckpunkte zur Tierwohlförderung“ vereinbart.


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Die Erklärung sieht vor, durch ein ganzheitliches Förderkonzept reale und machbare Verbesserungen in der Tierhaltung zu erreichen, um das Kürzen von Schweineschwänzen überflüssig zu machen. Es ist in wichtigen Punkten mit dem niedersächsischen Tierschutzplan verknüpft; ein konkreter Ausstiegstermin für ein Kupierverbot wird nicht genannt.


Landwirtschaftsminister Christian Meyer bezeichnete die Vereinbarung als „herausragendes Engagement“ für mehr Tierwohl und Tierschutz und zeigte sich von der Unterstützung der unterzeichnenden Organisationen beeindruckt. „Was wir hier vereinbart haben, ist wegweisend - für das Land, für den Bund und hoffentlich eines Tages auch für Europa“, sagte Meyer.


Die Bedeutung der Erklärung hob der ISN-Vorsitzende Heinrich Dierkes ebenfalls hervor: „Der Weg bis zu diesem Eckpunktepapier war sehr steinig. Umso mehr freut es mich, dass wir uns nun nach solch zähem Ringen auf die Voraussetzungen für eine effektive und praktikable Tierwohlförderung im Sinne aller Beteiligten - vor allem der Tiere - einigen konnten.“


Der AEF-Vorsitzende Uwe Bartels betonte: „Das konstruktive Mitwirken des AEF beim Verzicht auf nicht kurative Eingriffe wie das Schwänzekupieren bei Schweinen beweist ein weiteres Mal die Ernsthaftigkeit der Bemühungen der Region Oldenburger Münsterland, mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung umzusetzen.“ Bartels sprach jedoch auch von einer großen Herausforderung für alle Akteure, „weil bisher trotz aller Bemühungen noch keine für die breite Nutztierhaltung in Deutschland umsetzbare Lösung verfügbar ist“.


Ringelschwanzprämie wird ganzheitlicher


An der in der Vergangenheit heftig kritisierten Ringelschwanzprämie will Meyer indes festhalten. Sie spiele bei der auf den Weg gebrachten Tierschutzförderung im Schweinestall eine wichtige Rolle, betonte der Minister.


Laut Eckpunktepapier ist die Ringelschwanzprämie eine von mehreren Fördermaßnahmen, die im niedersächsischen Tierschutzplan vernetzt und aufeinander abgestimmt werden. So soll es für Betriebe, die auf das Schwänzekupieren verzichten, ein ganzheitliches Beratungsangebot geben. Zudem soll ein landesweites „Expertennetzwerk Tierschutz und Tiergesundheit“ aufgebaut werden, dem unter anderem Tierärzte, Fütterungsexperten, produktionstechnische Berater und Vertreter von Schlachtunternehmen angehören. „Das wird bundesweit eine Premiere sein“, so Meyer.


Die ISN begrüßte, dass es nun umfangreichere Voraussetzungen zur Teilnahme am Ringelschwanzprojekt gebe und das Ministerium zugesichert habe, nur Maßnahmen umzusetzen, die zu einer Verbesserung des Tierschutzes führten. Mittlerweile passe deshalb der Begriff ganzheitliche Tierwohlförderung besser als der ursprüngliche Name Ringelschwanzprämie, stellte Dierkes fest.


Der ISN-Vorsitzende zeigte sich erfreut darüber, dass Meyer nun anerkannt habe, dass das vielschichtige Problem des Schwanzbeißens nicht durch das Umlegen eines Schalters zu lösen sei, da es keine Patenlösung gebe. Im Eckpunktepapier werde deshalb auch kein konkretes Ausstiegsdatum genannt, sondern diesbezügliche Ziele und Zeithorizonte des Tierschutzplans auch von den Ergebnissen der Förderprojekte abhängig gemacht.



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