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Exportrekord bei Schweinefleisch

Der Schweinefleischverkauf der Europäischen Union in Drittländer wird im laufenden Jahr dank der hohen Nachfrage in Asien so umfangreich ausfallen wie niemals zuvor. Davon geht zumindest die EU-Kommission in ihrer aktuellen Kurzfristprognose für die landwirtschaftlichen Märkte aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Schweinefleischverkauf der Europäischen Union in Drittländer wird im laufenden Jahr dank der hohen Nachfrage in Asien so umfangreich ausfallen wie niemals zuvor. Davon geht zumindest die EU-Kommission in ihrer aktuellen Kurzfristprognose für die landwirtschaftlichen Märkte aus. Die Brüsseler Analysten schätzen die Schweinefleischausfuhr ohne Schlachtnebenerzeugnisse, aber einschließlich Speck für 2016 auf die Rekordhöhe von 2,71 Mio t Schlachtgewichtäquivalent. Das wären 525.000 t oder 24,0 % mehr als 2015.

 

Ein Großteil des Anstiegs entfällt auf die verstärkten Lieferungen nach China, die sich im ersten Halbjahr 2016 auf fast 600.000 t beliefen und damit mehr als 40 % der Gesamtausfuhren ausmachten. Auch nach Hongkong, Japan, Taiwan, die Philippinen und in die USA wurde spürbar mehr Schweinefleisch verkauft. Die EU-Kommission warnt jedoch davor, in Zukunft mit solch großen Einfuhrmengen der Volksrepublik zu kalkulieren. Zwar werde es dort auch mittelfristig einen recht hohen Importbedarf für Schweinefleisch geben, doch dürfte dieser laut einer Prognose von chinesischen Regierungsstellen mit etwa 900 000 t im Jahr 2025 geringer als heute ausfallen.

 

Die Brüsseler Experten wiesen zudem darauf hin, dass sich die EU-Ausfuhren auch kurzfristig aufgrund von negativen Wechselkurseinflüssen, der Konkurrenz aus den USA und Kanada oder den Folgen der nachlassenden Konjunktur in China abschwächen könnten. Im Juli war dies bereits zu spüren, als sich die Exporte in die Volksrepublik „nur noch“ auf gut 100.000 t beliefen, während es in den beiden Vormonaten jeweils mehr als 120.000 t waren.

 

Im Gegensatz zu den Drittlandsexporten war nach Angaben der britischen Absatzförderungsorganisation (AHDB) der innergemeinschaftliche Schweinefleischhandel rückläufig. In der ersten Jahreshälfte 2016 wurden etwa 2,6 Mio. t umgesetzt. Das waren rund 5 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Während Deutschland, Dänemark und die Benelux-Länder weniger Schweinefleisch am Binnenmarkt verkauften, konnten die Spanier ihren Absatz um 6 % steigern.

 

Für 2017 geht die EU-Kommission von rückläufigen Schweinefleischexporten aus, die laut ihrer Prognose mit 2,58 Mio t im Vergleich zum Spitzenjahr 2016 um 5 % kleiner ausfallen sollen. Ein Grund dafür ist in der erwartet geringeren Nettoerzeugung zu sehen. Diese veranschlagen die Brüsseler Analysten auf 23,53 Mio. t – das wären 0,3 % weniger als für das laufende Jahr angenommen werden.

 

Möglicherweise geht die EU-Schweinefleischerzeugung im kommenden Jahr jedoch noch stärker zurück, denn die Sauenhalter haben ihre Bestände merklich abgestockt. Laut Viehzählungsergebnissen vom Mai und Juni hat sich in den 14 meldepflichtigen Ländern die Zahl der Sauen um insgesamt 443.000 Tiere oder 3,9 % gegenüber der Vorjahreserhebung verringert. Die EU-Kommission erwartet deshalb bereits für das zweite Halbjahr 2016 rückläufige Schweineschlachtungen. Die Produktion soll im vierten Quartal um 2,4 % unter der vergleichbaren Vorjahresmenge liegen. Marktexperten gehen davon aus, dass sich der Erzeugungsrückgang aufgrund der geringeren Ferkelverfügbarkeit im Jahr 2017 fortsetzen wird.

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