Im vergangenen Jahr ist zum ersten Mal seit 15 Jahren die gewerblich produzierte Fleischmenge gesunken. Wie das Statistische Bundesamt(Destatis) mitteilte, wurden in 2012 8 Mio. Tonnen Fleisch erzeugt, was ein Minus von 1,9 % im Vergleich zu 2011 darstellt. Damit endet ein langjähriger Höhenflug, in dessen Verlauf die Fleischproduktion seit 1997 unaufhörlich um fast 67 % gestiegen war.
Verminderte Schweinefleischerzeugung als Hauptgrund
Vor allem die rückläufige Schweinefleischproduktion trug ihren Teil dazu bei, dass die Fleischproduktionsmenge zurückging. Zwar setzte sich in der Rindfleischproduktion der Negativtrend weiter fort und auch das rasante Wachstum im Geflügelfleischsektor fand ein jähes Ende, doch als Hauptursache für den Rückgang werden die gesunkenen Schlachtzahlen bei Schweinen angesehen. So reduzierte sich das Schlachtaufkommen hier auf 58,2 Mio. Tiere, was einem Rückgang von gut 2,3 % im Vergleich zu 2011 entspricht. Zu beobachten war hierbei, dass sowohl die Schlachtzahlen von Schweinen inländischer wie ausländischer Herkunft mit -2,1 % auf 53,7 Mio. Tiere bzw. mit -4,7 % auf 4,5 Mio. Tiere, gleichwohl an Boden verloren haben.
Schweinefleisch dominiert die gewerbliche Fleischerzeugung
Nichtsdestotrotz hatte das Schweinefleisch mit fast 68 % den eindeutig höchsten Anteil am Gesamtfleischaufkommen in Deutschland. Mit großem Abstand folgen dann erst das Geflügelfleisch mit gut 17 % und das Rindfleisch mit knapp 14 %. Der restliche Anteil setzt sich aus der Schaf-, Ziegen- und Pferdefleischproduktion zusammen. (mw)