Wer Schweine hält, kommt zwangläufig auch immer wieder mit Stallstaub in Kontakt. Viele Landwirte unterschätzen jedoch die Gefahr, die von diesem Stallstaub ausgeht. Denn an die Staubpartikel sind oftmals gefährliche Edotoxine gebunden, die zu dauerhaften Lungenproblemen führen können, bis hin zur Berufsunfähigkeit.
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Wer Schweine hält, kommt zwangläufig auch immer wieder mit Stallstaub in Kontakt. Viele Landwirte unterschätzen jedoch die Gefahr, die von diesem Stallstaub ausgeht. Denn an die Staubpartikel sind oftmals gefährliche Edotoxine gebunden, die zu dauerhaften Lungenproblemen führen können bis hin zur Berufsunfähigkeit. Schweinehalter sollten daher alles dafür tun, die Staubbildung auf ein Minimum zu reduzieren. Zudem muss bei bestimmten Arbeiten unbedingt Atemschutz getragen werden, raten die Experten vom niederländischen Forschungszentrum für Arbeit und Lungenerkrankungen.
Besonders gefährlich seien Feinstäube, die tief in die Atemwege von Menschen und Tieren eindringen und hier der Gesundheit schaden können. Das betrifft vor allem Partikel, die kleine als 10 Mikrometer sind, wobei ein Mikrometer einem hundertstel Millimeter entspricht.
Eine der schädlichsten Stoffe, die an die diese Staubpartikel gebunden sein können, sind Endotoxine. Das sind Abbauprodukte von krankmachenden Bakterien. Tief im Lungengewebe können sie akute Atemwegsinfektionen auslösen, die auf Dauer zu einer verminderten Lungenfunktion führen, berichten die Lungenexperten auf der Onlineseite des niederländischen Fachmagazins Boerderij. Viele Landwirte wissen inzwischen von der Problematik, unternehmen jedoch zu wenig, um sich vorbeugend zu schützen.
Es gibt drei Hauptquellen für Stallstaub: Futter, getrockneter Kot und Hautschuppen der Schweine. Bei der Fütterung lässt sich z.B. die Staubbildung vermindern, wenn man die Schweine flüssig oder am Breiautomaten füttert anstatt trocken. Und die Gefahr durch trockenen Kot lässt sich reduzieren, indem man Stallböden wählt, die für einen schnellen Kotdurchtritt sorgen. Darüber hinaus gibt es technische Möglichkeiten, den Staubgehalt der Stallluft zu vermindern, z.B. durch das Versprühen von Öl und Wasser oder durch das Ionisieren der Stallluft. Zudem sollten man Gänge, Abtrennungen und Futterrohre nicht mit einem Besen vom Staub befreien, sondern mit einem Industriestaubsauger.
Außerdem müssten Schweinehalter viel häufiger Atemschutz tragen, empfehlen die niederländischen Experten. Bei der Stallreinigung und Desinfektion sind Halb- oder Vollmasken z.B. ein Muss. Denn der feine Nebel dringt tief in die Bronchien ein. Auch beim Schweinetreiben, beim Füttern von Hand und beim Einstreuen fester Flächen mit Stroh sollte zumindest eine Halbmaske mit P2-Filter getragen werden. Einfache Staubmasken aus Vlies würden hier in der Regel nicht ausreichen.
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Wer Schweine hält, kommt zwangläufig auch immer wieder mit Stallstaub in Kontakt. Viele Landwirte unterschätzen jedoch die Gefahr, die von diesem Stallstaub ausgeht. Denn an die Staubpartikel sind oftmals gefährliche Edotoxine gebunden, die zu dauerhaften Lungenproblemen führen können bis hin zur Berufsunfähigkeit. Schweinehalter sollten daher alles dafür tun, die Staubbildung auf ein Minimum zu reduzieren. Zudem muss bei bestimmten Arbeiten unbedingt Atemschutz getragen werden, raten die Experten vom niederländischen Forschungszentrum für Arbeit und Lungenerkrankungen.
Besonders gefährlich seien Feinstäube, die tief in die Atemwege von Menschen und Tieren eindringen und hier der Gesundheit schaden können. Das betrifft vor allem Partikel, die kleine als 10 Mikrometer sind, wobei ein Mikrometer einem hundertstel Millimeter entspricht.
Eine der schädlichsten Stoffe, die an die diese Staubpartikel gebunden sein können, sind Endotoxine. Das sind Abbauprodukte von krankmachenden Bakterien. Tief im Lungengewebe können sie akute Atemwegsinfektionen auslösen, die auf Dauer zu einer verminderten Lungenfunktion führen, berichten die Lungenexperten auf der Onlineseite des niederländischen Fachmagazins Boerderij. Viele Landwirte wissen inzwischen von der Problematik, unternehmen jedoch zu wenig, um sich vorbeugend zu schützen.
Es gibt drei Hauptquellen für Stallstaub: Futter, getrockneter Kot und Hautschuppen der Schweine. Bei der Fütterung lässt sich z.B. die Staubbildung vermindern, wenn man die Schweine flüssig oder am Breiautomaten füttert anstatt trocken. Und die Gefahr durch trockenen Kot lässt sich reduzieren, indem man Stallböden wählt, die für einen schnellen Kotdurchtritt sorgen. Darüber hinaus gibt es technische Möglichkeiten, den Staubgehalt der Stallluft zu vermindern, z.B. durch das Versprühen von Öl und Wasser oder durch das Ionisieren der Stallluft. Zudem sollten man Gänge, Abtrennungen und Futterrohre nicht mit einem Besen vom Staub befreien, sondern mit einem Industriestaubsauger.
Außerdem müssten Schweinehalter viel häufiger Atemschutz tragen, empfehlen die niederländischen Experten. Bei der Stallreinigung und Desinfektion sind Halb- oder Vollmasken z.B. ein Muss. Denn der feine Nebel dringt tief in die Bronchien ein. Auch beim Schweinetreiben, beim Füttern von Hand und beim Einstreuen fester Flächen mit Stroh sollte zumindest eine Halbmaske mit P2-Filter getragen werden. Einfache Staubmasken aus Vlies würden hier in der Regel nicht ausreichen.