Die Branchenvertreter der Initiative Tierwohl haben sich auf die Fortführung der gemeinsamen Arbeit für den Zeitraum 2018 bis 2020 verständigt. Die Vorschläge stehen allerdings noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der einzahlenden Unternehmen. Im Entwurf hat man sich auf folgende Kernelemente verständigt:
- Erhöhung des Budgets für schweinehaltende Betriebe: Von 2018 bis 2020 sollen jährlich rund 100 Mio. € zur Verfügung stehen. Die Unternehmen des teilnehmenden Lebensmitteleinzelhandels würden dann ein Entgelt von 6,25 ct/kg anstelle von bislang 4,0 ct/kg an die Initiative Tierwohl abführen. Mit dem Budget könnten künftig rund 4.800 schweinehaltende Betriebe bei der Initiative mitmachen. Das entspräche genau der Anzahl der Betriebe, die sich bereits zum Start der Initative um eine Teilnahme beworben haben.
- Kriterienkataloge mit erhöhten Grundanforderungen: Ab 2018 sollen alle Betriebe verpflichtend die Anforderungen „10% mehr Platz“ und „organisches Beschäftigungsmaterial“ umsetzen müssen. Darüber hinaus soll es einen gestrafften Kriterienkatalog geben, aus dem weitere zusätzliche Maßnahmen ausgewählt werden können.
- Tiergesundheitsindex als fester und wichtiger Bestandteil: Stärker als bislang soll ab 2018 der Tiergesundheitsindex berücksichtigt werden, der aktuell ausgearbeitet wird. Hierbei werden die Ergebnisse aus der Schlachtbefunddatenmeldung ausgewertet. Diese erlauben Rückschlüsse auf die Gesundheit der Tiere. Hierfür stünde ein wesentlicher Teilbetrag des Budgets zur Verfügung.