Lohnt es sich, Insekten mit artverwandten Organismen zu füttern, um daraus Proteinfutter für die Nutztiere zu gewinnen? Nein! Das ist das Ergebnis der Tagung „Hui oder pfui – Insekten als alternatives Futter- und Lebensmittel?“, die von der „Jungen DLG/Team Weihenstephan“ veranstaltet wurde. Das Futterkonzept lohne sich nur, wenn mit „wiederkauenden“ Insekten gearbeitet werde, die Gras als Futtergrundlage haben. Allerdings müsse man gleichzeitig bedenken, dass die Graserzeugung für die „wiederkauenden“ Insekten im Winter im Gewächshaus nicht billig ist, erklärte Andreas Graf von der Firma Bugs-International GmbH zu.
Abschließend geklärt werden muss auch noch die Frage, inwieweit Insekten überhaupt für die Ernährung zugelassen sind. Das sei Sache der Länder, wie Silke Helbe vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg betonte.
Die Frage des Tierwohls bei der Insektenhaltung und die „Schlachtung“von Insekten wurden in der abschließenden Podiumsdiskussion intensiv diskutiert. Heinrich Katz von der Hermetia Deutschland GmbH, die u.a. Insektenproteine auf Basis von Fliegenlarven gewinnt, wies nicht nur auf die Problematik der Schlachtung hin, sondern erläuterte dem Publikum auch die Grenzen der Insektenhaltung wie die Zucht und die doppelte Transformation von Eiweiß.