Wie könnten zukunftsfähige und tiergerechteHaltungsverfahren für Schweine aussehen? Zu diesem Thema hatte das Kuratorium für Bauwesen und Landwirtschaft (KTBL)Anfang Oktober junge Leute zu einem Wochenend-Workshop nach Fulda eingeladen. Dabei auch unkonventionelle Ideen und Entwürfe erlaubt, ja sogar erwünscht. Der Einladung des KTBL waren 31 Junglandwirte und Studenten, aber auch wissenschaftliche Mitarbeiter von Universitäten, Berater und Mitarbeiter von Stallbaufirmen gefolgt.

 

Das Ergebnis: Den perfekten Stall der Zukunft für Schweine gibt es nicht. Aber auch in konventionellen Ställen wünschen sich die jungen Leute unterschiedliche Klimazonen mit freiem Zugang für die Tiere. Ausläufe werden allerdings in einigen Regionen mit hoher Viehdichte kaum mehr genehmigt.



Mehr Tierwohl für Schweine würde etwa 30 % höhere Kosten verursachen. Es werden zudem Konzepte für den Umbau vorhandener Ställe benötigt. Denn auch Verbesserungen im Detail können im Einzelfall enorme Effekte bringen.  

 

Um Schweine mit unkupierten Schwänzen halten zu können, muss man bereits beim Ferkel beginnen. Es darf nur hygienisch einwandfreies Futter angeboten werden, das frei von Toxinen ist. Die Rohfaser- und Eiweißversorgung muss zudem bedarfsgerecht sein. Wichtiger als Beschäftigungsmaterial, darin waren sich die Worshop-Teilnehmer einig, sind Raufutter und Einstreu. Die Tierkontrolle ist beim Halten von Schweinen mit langen Schwänzen das A und O!. Die Kontrolle muss aber auch realisierbar sein!

 

Auf den KTBL-Tagen 2017 zur Zukunft der deutschen Nutztierhaltung, die am 22. und 23. März 2017 in Berlin stattfinden, werden die Workshop-Teilnehmer ihre Ergebnisse vorstellen.