Forscher der Universität Würzburg haben jetzt einen weiteren Weg entdeckt, auf dem Bakterien resistent werden können. Hierbei spielen vom Menschen eingesetzte Antibiotika überraschenderweise überhaupt keine Rolle. In ihrem Experiment hielten die Wissenschaftler Staphylokokken in großer Anzahl auf engem Raum und mit einem begrenzten Angebot an Nährstoffen. Diese Bedingungen spiegeln die Lebensbedingungen in einem Biofilm wider, wie er zum Beispiel in Krankenhäusern vorkommt.
Schon nach fünf Tagen fanden sich in dem Biofilm deutlich unterscheidbare Bakteriengruppen, eine von ihnen wies dabei eine Resistenz gegen von anderen Bakterien produzierte Antibiotika auf. Fazit dieser Untersuchung ist somit, dass Biofilme „Brutherde für Resistenzen sein können“, so die beteiligte Forscherin Dr. Gudrun Koch. Es gilt daher, diese Biofilme auf Oberflächen zu vermeiden.