Bei der Entwicklung von Alternativen zu Tierversuchen strebt die Bundesregierung eine globale Spitzenposition an. Bei der offiziellen Eröffnung des Deutschen Zentrums zum Schutz von Versuchstieren erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt am vergangenen Freitag: „Mein langfristiges Ziel ist es, Tierversuche komplett zu ersetzen. Kurzfristig will ich Alternativmethoden noch stärker fördern“. Nach Auskunft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft verwies Schmidt auf die Initiative „Eine Frage der Haltung - Neue Wege für mehr Tierwohl", die auch den Bereich der Versuchstiere umfasse. „Unser Ziel war und ist es, den Einsatz von Tieren zu wissenschaftlichen Zwecken auf das unerlässliche Maß zu beschränken", betonte der CSU-Politiker.
Der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, betonte, dass der Schutz von Versuchstieren für die Union ein wichtiges Thema sei. Mit der Bereitstellung von Mitteln durch den Bundestag für die Einrichtung des Zentrums werde ein weiterer Schritt für mehr Tierschutz in Deutschland gegangen. In diesem Jahr erhält das Zentrum für die gerätetechnische Erstausstattung 6 Mio Euro; jährlich stehen ihm zudem etwa 1,5 Mio Euro zur Verfügung.
Das Zentrum soll die Ersatz- und Ergänzungsmethodenforschung ausbauen, die Aktivitäten im Bereich der Anerkennung von Alternativmethoden auf nationaler und internationaler Ebene intensivieren und die Bedingungen für Versuchstiere verbessern.