Zu dem in Österreich praktizierten System der Ferkelkastration mit Schmerzmittelverabreichung gibt es weiterhin keine wirklich praktikable Alternative. Zu dieser Feststellung kamen Dr. Johann Schlederer, Geschäftsführer der Österreichischen Schweinebörse, Dr. Isabel Hennig-Pauka, Leiterin der Schweineklinik an der Vetmeduni Wien, und Rudolf Menzl, Bundesinnungsmeister der Fleischer. Vor Journalisten erklärten sie, dass sie keine der bislang diskutierten Methoden als praxistauglich für Österreichs Schweinebranche ansehen.
So werfe die sogenannte Immunokastration mittels einer zweimaligen Impfung noch viele Fragen hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Wirkung und der Akzeptanz bei Konsumenten und Anwendern auf. Und bei der Kastration mit Inhalationsanästhesie kommt ein Gas zum Einsatz, das hoch treibhauswirksam ist. Hier gibt es Diskussionen, welche gesundheitlichen Risiken dadurch für den Anwender bestehen. Letztendlich löst auch die Ebermast erhebliche Bedenken aus. Da in Österreich die Schlachtgewichte mit durchschnittlich rund 120 kg im internationalen Vergleich sehr hoch sind, ist dementsprechend auch der Stinker-Anteil bei den Ebern größer, so Innungsmeister Menzl.
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