Für Schweine und Geflügel soll das derzeitige System der Tier- bzw. Produktionsrechte vorerst in Kraft bleiben. Das hat die niederländische Staatssekretärin Sharon Dijksma heute verkündet.
Am kommenden Dienstag muss der Senat den Plänen noch zustimmen. Durch die Einführung von Produktionsrechten bzw. die Begrenzung der Produktion hat man in den Niederlanden Anfang der 90er-Jahre versucht, die Gülleüberschüsse in den Griff zu bekommen. Landwirte konnten ihren Betrieb seitdem nur noch erweitern, wenn sie von Berufskollegen Produktionsrechte erworben haben.
Im Jahr 2016 wird die Regelung noch einmal überprüft. Wenn es bis dahin genügend Verarbeitungskapazitäten für Gülle (Aufbereitungs-, Biogasanlagen o.Ä.) gibt, könnten die Produktionsrechte für Schweine ab dem Jahr 2018 abgeschafft werden. Sollte die Produktion dann deutlich ausgedehnt werden, darf diese „Zusatz-Gülle“ nicht mehr auf holländischem Boden ausgebracht werden. Sie muss entweder verarbeitet oder ins Ausland exportiert werden. Das dürfte gerade für die grenznah wirtschaftenden Betriebe in Deutschland zum Problem werden. (ar)