Die deutschen Tierhalter setzen immer weniger Antibiotika ein. Nachdem das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bereits Ende März auf rückläufige Antibiotikaeinsatzmengen im Jahr 2015 hingewiesen hat, kommt nun auch die QS Qualität und Sicherheit GmbH zu diesem Ergebnis. Der von QS berechnete Therapieindex - als durchschnittliche Anzahl der Behandlungseinheiten je Tier - war im Durchschnitt des zweiten Halbjahres 2015 bei den Ferkelproduzenten und den Mästern von Schweinen, Hähnchen und Puten durchweg geringer als in der ersten Jahreshälfte und hat gegenüber dem zweiten Halbjahr 2014 noch deutlicher abgenommen. Die geflügel- und schweinehaltenden Betriebe im QS-System haben 2015 im Vorjahresvergleich 21,5 % weniger Antibiotika eingesetzt.
So ging beispielsweise bei Mastschweinen der Median der Kennzahl 1 - das ist der Wert, unter dem 50 % aller erfassten betrieblichen Therapieindizes liegen - von 0,73 im ersten Halbjahr 2015 auf 0,52 in der zweiten Jahreshälfte zurück. Von Juli bis Dezember 2014 hatte dieser Wert noch bei 1,76 gelegen. Auch bei der Kennzahl 2, die den Wert für das dritte Quartil angibt, unter dem 75 % aller erfassten Therapieindizes liegen, war im zweiten Halbjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum den QS-Daten zufolge ein deutlich geringerer Einsatz von Antibiotika bei Schweinen und Geflügel zu erkennen.