Der russische Agrarkonzern Rusagro will kräftig in die Schweinehaltung investieren. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen unter anderem insgesamt 60 Mrd. Rubel, das entspricht 802 Mio. Euro, in den Bau einer neuen Schweinemastanlage in der Region Primorje fließen. Primorje liegt im Südosten Russlands am Japanischen Meer.
Die Muttergesellschaft von Rusagro, die an den Börsen in London und Moskau notierte Ros Agro plc mit Hauptsitz in Zypern, bietet den Aktionären zur Aufstockung ihres Eigenkapitals neue Depotscheine auf Stammaktien an. Eigenen Angaben zufolge will das Unternehmen auf diesem Weg umgerechnet 220 Mio. Euro generieren, wovon ein Großteil in die geplanten Investitionsprojekte fließen soll.
Rusagro ist eigenen Angaben zufolge der zweitgrößte russische Schweinefleischproduzent mit einem Marktanteil von 6 %. Das Unternehmen kontrolliert schätzungsweise 594.000 ha Boden und gehört damit zu den größten russischen Landbesitzern. Im vergangenen Jahr steigerte Rusagro seinen konsolidierten Umsatz gegenüber 2014 um 23 % auf umgerechnet 968 Mio. Euro.
Die mittelfristigen Perspektiven des Unternehmens dürften angesichts des Moskauer Embargos für Schweinefleisch, Obst und Gemüse und anderen Lebensmitteln aus zahlreichen westlichen Ländern gut sein. Der Aktienkurs der Muttergesellschaft hat sich allein seit Januar 2015 mehr als verdreifacht.
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