Eine schnelle Aufhebung des russischen Importverbotes für EU-Schweinefleisch wegen des Auftretens der Afrikanischen Schweinepest (ASP) an den Grenzen Litauens und Polens zu Weißrussland ist nach wie vor nicht in Sicht. Ein Treffen zwischen EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg und dem russischen Landwirtschaftsminister Nikolai Fjodorov in Moskau endete am vergangenen Freitag ohne konkretes Ergebnis.
Dabei drehte sich das Gespräch vor allem um die sogenannte Regionalisierung von Exportzertifikaten. Damit soll erreicht werden, dass Russland den pauschalen Einfuhrstopp für alle Herkünfte aufgibt und den Großteil der EU als frei von ASP betrachtet. Vorerst pochte Fjodorov jedoch auf die Notwendigkeit weiterer Expertentreffen auf technischer Ebene. Daneben ließen russische Behörden verlauten, dass es vorerst keine Versorgungsschwierigkeiten mit Schweinefleisch gebe – obwohl inzwischen neben den westeuropäischen auch die Importe aus der Ukraine stillgelegt wurden. Man habe genügend weitere Lieferanten, hieß es. Brasilien habe bereits Interesse an zusätzlichen Exporten gezeigt.