Schweden hat im letzten Jahr seine europäische Vorreiterrolle bei der Minimierung des Antibiotikaverbrauchs im Veterinärbereich verteidigt. Wie die schwedische Landesbehörde zur Kontrolle von Infektionskrankheiten (SMI) mitteilte, wurden im Jahr 2011 lediglich 12 t Antibiotika für die Behandlung von Tieren verwendet, während der Verbrauch im Humanbereich im gleichen Zeitraum gut fünf Mal höher lag. Zudem habe sich im Vorjahr bei nur 1 % aller schweren Infektionen beim Menschen ein Befall durch Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) gezeigt. Dies deute auf eine insgesamt sehr geringe Inzidenz an resistenten Bakterien bei Mensch und Tier hin.
„Ursache dieser erfreulichen Resultate sind nicht zuletzt die langjährigen Anstrengungen zur angepassten und wohldosierten Anwendung der Medikamente im Veterinärsektor“, erläuterte die SMI-Mitarbeiterin Karin Tegmark Wisell. In Schweden konzentriere man sich auf die Behandlung erkrankter Einzeltiere. So würden nur 12 % der Mittel im Veterinärbereich zur Medikation von Tiergruppen eingesetzt. (AgE)