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Tagebuch Lang: Mittwoch – "Mit Schaum desinfizieren"

Nachdem wir wie jeden Morgen die Sauen und die Ferkel versorgt haben, steht heute das Desinfizieren der Abferkelabteile auf dem Programm, die gestern von den Mitarbeitern Radek und Ioan gereinigt wurden. Der Clou: Der Vertreter eines Herstellers für Desinfektionsmittel hat sich für heute angemeldet.

Lesezeit: 3 Minuten

Nachdem wir wie jeden Morgen die Sauen und die Ferkel versorgt haben, steht heute das Desinfizieren der Abferkelabteile auf dem Programm, die gestern von den Mitarbeitern Radek und Ioan gereinigt wurden. Der Clou: Der Vertreter eines Herstellers für Desinfektionsmittel hat sich für heute angemeldet. Er will uns Tipps geben, was wir beim Desinfizieren noch verbessern können.


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Wichtig ist, dass das Abteil vor dem Desinfizieren vollkommen abgetrocknet ist, denn sonst wird das Desinfektionsmittel an einigen Stellen verdünnt und kann nicht optimal wirken. Um effektiv desinfizieren zu können, muss man wissen, welche Keime im Stall Probleme bereiten. Diese Frage klärt man am besten gemeinsam mit dem Tierarzt. Bei Bedarf müssen zusätzliche Proben gezogen und untersucht werden.


Sind die Problemerreger bekannt, wählt man aus der DVG-Liste ein geeignetes Desinfektionsmittel aus. Dabei muss man in der kalten Jahreszeit zusätzlich den Kältefehler beachten. Im Abferkelstall ist es jedoch warm genug, so dass es hier keine Probleme geben sollte. Die notwendige Konzentration für die Desinfektionslösung und die vorgeschriebene Einwirkzeit stehen auf dem Beipackzettel des Desinfektionsmittels bzw. auf dem Kanister.


In der LuP-Sauenzucht wird in allen Bereichen mit Desinfektionsschaum gearbeitet. Denn der Schaum haftet länger auf den Flächen und kann dadurch besser wirken, klärt mich Robert auf. Außerdem sieht man besser, ob man auch tatsächlich alle Ecken und Winkel erreicht hat. Der Schaum wird mit einer Schaumlanze ausgebracht, die auf den Hochruckreiniger gesteckt wird. Das funktioniert prima.


Wichtig ist, dass man ausreichend Desinfektionsmittel ausbringt. Die Aufwandmenge beträgt in der Regel 0,4 Liter je Quadratmeter zu desinfizierende Fläche. Der Vertreter für Desinfektionsmittel rät uns, für jedes Abteil überschlägig die Aufwandmengen zu berechnen, auf einem Zettel zu notieren und den Zettel dann wasserfest zu laminieren. Dann hat man die Verbrauchsmengen zur Überprüfung immer parat und muss nicht jedes Mal neu überlegen. Im Abferkelstall kommen  durch die Buchtenabtrennungen und die Ferkelschutzkörbe ganz schön große Flächen zusammen, die desinfiziert werden müssen. Im Abferkelbereich kalkuliert man mit dem 2,5-fachen der Abteil-Grundfläche. Dass das Stallinventar so viel ausmacht, hätte ich nicht gedacht!


Nachdem wir alles vorbereitet haben, stellen wir noch die Treibebretter, Treibepaddel und Schaufeln in die Abteile, damit auch sie beim Desinfizieren nicht vergessen werden. Und ganz zum Schluß kommen dann natürlich auch noch die Treibegänge dran. Mittags sind wir fertig. Wir stellen die Lüftung wieder an, damit die Abteile bis zum Abend trocken sind.


Der Hochdruckreiniger hat allerdings noch keinen Feierabend. Denn am Nachmittag werden noch die hoch tragenden Sauen gewaschen, damit sie sauber in die gereinigten und desinfizierten Abferkelabteile umgestallt werden können. Wie bei den Jungsauen arbeiten wir auch hier mit geringem Druck und viel Wasser. Erst wird kurz eingeweicht, und nach einer halben Stunde beginnen wir dann mit der gründlichen Wäsche.  


Mein Fazit des Tages:


Auch das richtige Desinfizieren ist eine Kunst für sich. Wer hier nicht sorgfältig vorgeht, kann sich die Mühe auch gleich ganz sparen. Entscheidend ist, dass man einen geeigneten Wirkstoff auswählt, ausreichend Desinfektionslösung in der richtigen Konzentration ansetzt, den Kältefehler beachtet und die Lösung lange genug einwirken lässt.  

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