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Tagebuch Lorenz: Freitag - „Rentiert sich die Fermentation?“

Heute morgen bin ich mit ein wenig Wehmut aufgestanden, schließlich ist heute mein letzter Tag als Power-Praktikant. In den letzten vier Tagen habe ich viele nützliche Informationen zum Thema Fermentation bekommen. Ich habe erfahren, worauf ich beim Ansetzen des Ferments achten muss und welche Technik benötigt wird.

Lesezeit: 3 Minuten

Heute morgen bin ich mit ein wenig Wehmut aufgestanden, schließlich ist heute mein letzter Tag als Power-Praktikant. In den letzten vier Tagen habe ich viele nützliche Informationen zum Thema Fermentation bekommen. Ich habe erfahren, worauf ich beim Ansetzen des Ferments achten muss und welche Technik benötigt wird. Auch die Diskussionen mit den Landwirten in Cloppenburg und im Emsland waren sehr spannend.

 

Bevor ich mich am späten Nachmittag wieder auf den Heimweg nach Bayern mache, will ich natürlich von Dirk und Paul Breul noch wissen, wie sich die Fermentation in ihrem Betrieb rechnet. Die beiden Landwirte legen ihre Zahlen bereitwillig auf den Tisch. Die Milchsäurebakterien kosten 0,75 € pro Mastschwein, die Bereitstellung des Warmwassers schlägt mit 0,40 € pro Tier zu Buche. Die Investitionskosten lagen bei rund 30.000 €. Die Technik wird auf zehn Jahre abgeschrieben, so dass die jährlichen Festkosten inklusive Reparaturen und Versicherung bei knapp 4.000 € liegen. Bei gut 2.800 Schweinen, die jährlich gemästet werden, sind das 1,40 € pro Tier. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 2,55 € pro Schwein.


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Demgegenüber stehen folgende Mehreinnahmen: Die Futterverwertung ist um 0,2 Punkte besser geworden, dass entspricht derzeit einem finanziellen Vorteil von rund 4 €. Durch den Einsatz von Roggen und Rapsschrot konnten die Futterkosten um 1 € gesenkt werden. Futtersäuren werden nicht mehr eingesetzt, das spart nochmals 1,5 bis 2 € pro Mastschwein. Macht unter dem Strich ca. 7 € geringere Kosten, so dass ein Mehrerlös von knapp 4,50 € übrig bleibt. Rechnet man den Mehrerlös auf gut 2.800 Mastschweine hoch und stellt die Investitionskosten dem gegenüber, rentiert sich die Investition nach gut zwei Jahren.

 

Zum Schluss meines Praktikums kommen wir noch mal auf die Rationsgestaltung zu sprechen. Dirk erklärt mir, dass er den CCM-Anteil aufgrund der hohen Toxinbelastung in Zukunft senken möchte. Er favorisiert eher getreidebetonte Rationen, weil diese gesundheitlich unbedenklicher sind. Die Futterrationen sehen wie folgt aus: In der Vormast beträgt der Fermentanteil 65 %, in der Mittelmast 53 % und in der Endmast 40 %. Das Ferment setzt sich aus 65 % Weizen/Roggen, 27 % Rapsschrot und 8 % Sojaschrot zusammen. Nach der Fermentation werden dem Vormastfutter 20 % CCM, 11,5 % Weizen und 3,5 % Mineralfutter zugemischt. In der Mittelmast liegen die Anteil bei 20 %, 23,5 % und 3,5 %, in der Endmast bei 20 %, 37 % und 3 %.

 

Am Ende meines Power-Praktikums möchte ich mich noch einmal recht herzlich bei Familie Breul bedanken. Sie haben mir einen tollen Einblick in die „Welt“ der Futterfermentation gegeben, auch die Verpflegung war super. Kurzum: Ich habe mich rundum wohl gefühlt im Münsterland.


Alle Tagebücher und Infos zu den Praktikanten und Betrieben hier auf www.topagrar.com/powerpraktikum

 

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