Der Einsatz des Mobilen Bekämpfungszentrums (MBZ), das in Deutschland für die Bekämpfung von Tierseuchen zur Verfügung steht, wird derzeit in Wittmund geprobt. Wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium vergangene Woche weiter mitteilte, wird bis Ende September unter anderem geprüft, ob das Logistikzentrum für die Durchführung und Koordinierung von Bekämpfungsmaßnahmen innerhalb von fünf Tagen zum Ort des Krankheitsgeschehens gebracht werden kann, um dort einsatzbereit zur Verfügung zu stehen.
Das MBZ umfasst als Containerdorf Büro-, Sanitär- und Duschschleusenelemente sowie eine IT-Ausstattung. Im Ernstfall könnten Tierärzteteams laufend über die notwendigen Schritte unterrichtet und mit dem erforderlichen Material für ihre Arbeit ausgestattet werden. Nach der Rückkehr der Teams aus den betroffenen Betrieben erfolgten im MBZ die Dekontamination der Personen und die Berichterstattung über die durchgeführten Maßnahmen.
Beschafft wurde das MBZ im Jahr 2006 gemeinschaftlich durch die Bundesländer, sodass es bundesweit eingesetzt und im Seuchenfall möglichst dicht an den Einsatzort transportiert werden kann. Bisher kam das MBZ aufgrund der günstigen Tierseuchensituation der letzten Jahre nicht zum Einsatz. (AgE)