Der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes, Manfred Nüssel, ruft den Lebensmitteleinzelhandel zu mehr Engagement bei der Initiative Tierwohl auf. Auf den gesellschaftlichen Druck auf die Veredelungswirtschaft will der DRV reagieren. Dazu müssten die Genossenschaften selbst besser kommunizieren.
Nüssel sieht die tierische Veredelungswirtschaft vor „tiefgreifenden Änderungen“ stehen. Die Branche kämpfe um die gesellschaftliche Akzeptanz, sagte Nüssel auf beim Forum Tierische Veredelung des DRV, das am Mittwoch und Donnerstag in Berlin stattfindet. Nüssel sieht den gesellschaftlichen und politischen Druck auf die Veredelungswirtschaft zunehmen. Die Genossenschaftsmitglieder rief Nüssel zu einer besseren Kommunikation in Richtung der Verbraucher auf. „Wir müssen raus aus der passiven Rolle“, sagte Nüssel. Die Genossenschaften könnten selbst kommunizieren was sie tun, wie sie es tun und warum sie es tun, so Nüssel weiter.
Die Initiative Tierwohl ist für Nüssel ein „vorbildliches Projekt“. Er forderte erneut mehr Engagement des Lebensmittelhandels. „Das darf nun nicht an der mangelhaften Rückendeckung des Lebensmittelhandels scheitern“, sagte Nüssel in Berlin weiter.
Von der Politik erwarte er ein „klares Bekenntnis zur modernen Nutztierhaltung. Das Label „Made in Germany“ müsse auch für die Veredelung gelten. Die deutschen Standards beim Tierwohl und bei der Haltung gehören für den DRV-Präsidenten zu den weltweit besten.