Das zur Tönnies Gruppe gehörende Schlachtunternehmen Slagteriet Brørup A/S hat im vergangenen Jahr in Dänemark mehr Schweine schlachten können. Beim Konkurrenten Danish Crown waren die Schlachtzahlen dagegen rückläufig. Nach Angaben des dänischen Dachverbandes der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F), die auf vorläufige Daten der dänischen Schweineproduzenten (Danske Svineproducenter) beruhen, erhöhte sich 2015 das Schlachtaufkommen in Brørup gegenüber dem Vorjahr um rund 143 300 Schweine oder 9,0 % auf 1,73 Millionen Tiere.

 

In den insgesamt sieben erfassten Betriebsstätten von Danish Crown gingen die Schlachtungen im Vorjahresvergleich dagegen um annähernd 300 000 Stück oder 2,0 % auf 14,37 Millionen Schweine zurück. Zurückzuführen war das auch auf beabsichtigte Produktionsverlagerungen oder Teilstillegungen in den Schlachthöfen Sæby und Ringsted, die dort zu zweistelligen Einbußen beim Schlachtaufkommen führten. Die zweitgrößte Betriebsstätte in Blans verzeichnete dagegen einen Anlieferungszuwachs von 7,3 % auf 2,95 Millionen Stück. In Herning kamen mit 1,51 Millionen Schweinen 11,7 % mehr Tiere an den Haken als 2014. Am wichtigsten Danish Crown Schlachtort Horsens legte das Aufkommen nur leicht zu, und zwar um 0,3 % auf 4,87 Millionen Stück.

 

Marktanteile verloren hat im vergangenen Jahr das Schlacht- und Fleischverarbeitungsunternehmen Tican, das vorbehaltlich der noch ausstehenden kartellrechtlichen Prüfung Ende vergangenen Jahres von Tönnies übernommen wurde. Tican konnte zwar 2015 seinen zweiten Platz bei den dänischen Schweineschlachtern halten. Allerdings ging die Zahl der angelieferten Tiere gegenüber 2014 um 1,4 % auf 1,88 Millionen zurück.

 

Insgesamt wurden laut Erhebung der Danske Svineproducenter im vergangenen Jahr 18,76 Millionen Schweine in Dänemark geschlachtet. Das waren 1,0 % weniger als 2014. Der Marktanteil von Danish Crown sank dabei von zuvor 77,4 % auf 76,6 %. Die voraussichtlich bald komplett zur Tönniesgruppe gehöhrenden Unternehmen Tican und Brørup konnten ihren gemeinsamen Anteil von 18,5 % auf 19,3 % steigern und schlachteten 2015 zusammen 3,62 Millionen Schweine.