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Vertikale Integration: Deutsche Mäster skeptisch

Die Erzeugung von Fleisch in vertikal integrierten Systemen wird von den hiesigen Schweinemästern mehrheitlich abgelehnt. Ob diese Skepsis berechtigt ist, wurde beim Schweineforum während der Norddeutschen Landwirtschaftlichen Fachausstellung und Verbrauchermesse (Norla) intensiv diskutiert.

Lesezeit: 2 Minuten

In Spanien werden bereits fast zweidrittel der Schweine "in der Kette" erzeugt. Deutsche Schweinemäster lehnen diese Art der Produktion mehrheitlich jedoch ab. Ob diese Skepsis berechtigt ist und welche Vor- und Nachteile solch ein Modell hat, wurde beim Schweineforum während der Norddeutschen Landwirtschaftlichen Fachausstellung und Verbrauchermesse (Norla) intensiv diskutiert.


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Der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, Werner Schwarz, betonte, dass ihm und seinen Berufskollegen die Freiheit bei der Vermarktung viel wert sei. Dennoch mache es Sinn zu prüfen, inwieweit eine vertragliche Bindung vor Tiefstpreisen schützen könne und welche Folgen ein direkter Einfluss des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) auf die Produktion habe.


Der Geschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Schweineproduktion (ZDS), Dr. Jens Ingwersen, benannte Preissicherheit, Absatzsicherung und Kapazitätsauslastung als potentielle Vorteile der vertikalen Integration. Der Experte vertrat die Auffassung, dass der LEH auch ohne diese durch neue Anforderungen an die Prozessqualität zunehmend Einfluss auf die Produktion nehme. Der Handel müsse den Schweinehaltern dabei genau sagen, was er wolle.


Aus Sicht des Bereichsleiters Grüne Produkte der Rewe Group, Dr. Ludger Breloh, hat das Einkaufsverhalten des LEH nur einen geringen Einfluss auf den Erzeugerpreis für Schweine, denn „nur 30 % der Waren gehen als Frischware über die Ladentheke“. Die hohe Preisvolatilität liege in externen Effekten begründet. Integrationen könnten die Preisschwankungen jedoch nach unten und oben glätten. Eine funktionierende vertikale Integration der Ketten müsse zudem für Konsumenten auch erkennbare Alleinstellungsmerkmale schaffen, stellte Breloh klar. Das schaffe Wertschöpfung und entstehende Mehrkosten für Mehrwerte könnten dann von den Beteiligten verhandelt werden.


Detlef Schlichting von der Vermarktungsgemeinschaft für Zucht- und Nutzvieh stellte mit Blick auf die vertikale Integration fest, dass derzeit bei den Handelsbeziehungen in der Schweinemast keine Absatzsicherung stattfinde. Dennoch ist er überzeugt: „Die Lohnmast ist ein Weg, den wir alle nicht wollen.“ Gestaltungsmöglichkeiten seien für Mäster in solch einem System zwar noch begrenzt vorhanden, aber entscheidende Faktoren würden von den Integratoren vorgegeben. Schlichting glaubt, dass „eine Bündelung der Angebotsflüsse bei den Erzeugergemeinschaften“ ein Zukunftsmodell sein könnte.

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