Das Angebot an Schlachtschweinen in Deutschland ist rückläufig, teilte das Statistische Bundesamt vergangene Woche mit. Im ersten Halbjahr 2014 kamen insgesamt 28,65 Mio. Tiere bei den gewerblichen Schlachtstätten an den Haken; damit wurden dort rund 540.000 Schweine oder 1,8 % weniger verarbeitet als im ersten Halbjahr 2013.
Geringer fielen insbesondere die Lieferungen von ausländischen Tieren an deutsche Schlachthöfe aus. Den Wiesbadener Statistikern zufolge sank die Zahl der importierten Schlachtschweine gegenüber den ersten sechs Monaten 2013 um 216.600 Stück oder 8,8 % auf 2,25 Mio. Tiere. Das Angebot aus heimischen Ställen nahm demgegenüber um 1,2 % auf 26,39 Mio. Schweine ab. Weil die Tiere im Schnitt etwas weniger Speck auf den Rippen hatten, ging die Schweinefleischerzeugung insgesamt um 2,0 % auf 2,69 Mio. t zurück.
Gemäß den noch vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes könnte Nordrhein-Westfalen seine führende Rolle als wichtigste deutsche Schweineschlachtregion in diesem Jahr an Niedersachsen verlieren. Im ersten Halbjahr 2014 gingen die gewerblichen Schweineschlachtungen in Nordrhein-Westfalen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut 4 % auf 9,33 Mio. Stück zurück. In Niedersachsen war hingegen ein Anstieg des Schlachtaufkommens um 0,6 % auf 9,44 Mio. Tiere zu verzeichnen. Bei der Schweinefleischmenge lag Nordrhein-Westfalen mit 895.800 t allerdings noch knapp vor Niedersachsen.