Veränderungen zur Verbesserung des Tierwohls kämen „nicht von heute auf morgen“. Das gab der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Fleischwirtschaft (VDF), Paul Brand, auf dem Symposium der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE), das vergangene Woche in Bonn zum Thema „Forschung für mehr Tierwohl“ stattfand, zu bedenken. Es müsse daher definierte Zeitpunkte geben. Wichtig sei es, Forschungserkenntnisse schnell in die Praxis umzusetzen.
Einen großen Forschungsbedarf sieht Brand bei der Messung des Tierwohls. Notwendig seien klare und objektive Merkmale, die im Schlachtbetrieb erhoben werden könnten. Anhand wissenschaftlicher Aussagen sollte es dann möglich sein, Rückschlüsse auf das vorherige Wohlbefinden der Tiere und den dafür Verantwortlichen zu ziehen. Brand unterstrich, dass der Tierschutz auch bei der Schlachtung ein wichtiges Thema sei; dies sei kein Widerspruch, sondern ein Ausdruck der ethischen Verantwortung der Fleischunternehmen.