Vertragsmäster, die ihre Tiere an die Westfleisch liefern, dürfen sich freuen: Das genossenschaftliche Unternehmen will seinen Vertrags-Landwirten in Kürze einen Bonus von 3,38 € je Bestschwein auszahlen. Im letzten Jahr waren es 3,37 €. Das kündigte Westfleisch-Vorstand Dr. Helfried Giesen auf dem diesjährigen Westfleisch-Tag im westfälischen Sendenhorst an. Weiterhin gut entwickelt hat sich nach Angaben von Westfleisch auch das hauseigene Labelprogramm „Aktion Tierwohl“. Hierbei müssen die Landwirte unter anderem auf die Kastration der Eber verzichten und tragende Sauen in Gruppen halten. Ab dem 1. Januar 2013 plant Westfleisch, die Vorgaben zu erweitern. Ab 40 kg Lebendgewicht sollen dann keine Antibiotika mehr eingesetzt werden dürfen. Zurzeit nehmen 120 Betriebe mit über 410.000 Schweinen teil. 80 Betriebe mit rund 350.000 Mastschweinen stehen derzeit auf der Warteliste.
Geschäftsführer Giesen ging in Sendenhorst auch auf die AutoFOM-Probleme am Standort Coesfeld ein. Das Gerät wurde Ende letzten Jahres von den zuständigen Überwachungsbehörden wegen verschiedener Mängel stillgelegt. „Seit dem 24. Januar ist die Anlage wieder zugelassen und in Betrieb“, teilte Giesen mit. Unabhängige Gutachten sollten klären, ob sich durch die baulichen Veränderungen Nachteile für die Landwirte ergeben haben. Ergebnis: Eindeutig klären lässt sich das im Nachhinein nicht mehr. Ob einzelnen Lieferanten aufgrund entsprechender Liefertermine ein wirtschaftlicher Schaden entstanden ist, kann laut Westfleisch in Einzelfallprüfungen ermittelt werden. Deutlich wurde aber auch, dass ein Austausch von Platinen (Boards) zu Veränderungen bei den Messwerten führt. (ar)
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