Manch einer „motzt“ sein Auto auf, warum sollte man nicht auch den alten Düngerstreuer aufrüsten?
Zunächst verdoppelte ich das Fassungsvermögen des alten Amazone von 1 500 auf 3 000 Liter. Dazu wurden lackierte Stahl-Bleche auf dem Bunker verschraubt und die Stoßkanten mit Silikon sauber abgedichtet. Zudem deckte ich den Behälter mit einem VA-Deckel ab, der sich leicht mit einem Handgriff öffnen lässt.
Um meinen Schlepper mit dem zusätzlichen Gewicht des Zwei-Scheiben-Schleuder-Streuers in der Dreipunkt-Hydraulik nicht zu überfordern, stattete ich den alten Amazone außerdem mit einem neuen Fahrgestell und einer Anhängerkupplung aus. So wurde aus der „Huckepackvariante“ ein gezogener Streuer und die zulässige Achslast des Schleppers wird auch bei voller Ladung eingehalten.
Der eigentliche Clou ist allerdings die Einzelradaufhängung. Dadurch konnte ich auf eine durchgehende Achse verzichten, die das Arbeiten in höheren Pflanzenbeständen erschwert oder sogar unmöglich macht. Vor allem beim Düngen von Getreide nach dem Ährenschieben hat sich diese Bauweise bewährt. Den Streuwinkel des Streuers stelle ich mit Hilfe eines hydraulischen Oberlenkers einfach ein. Im Zuge der Umrüstarbeiten habe ich darüber hinaus eine halbseitige Abschaltung und einen Limitierer zum Grenzstreuen eingebaut.
Reinhold Mersch,
48496 Hopsten (ad)
Die Neigung ist hydraulisch einstellbar