Der Landtechnikhersteller Claas hat sein Engagement auf dem chinesischen Landmaschinenmarkt deutlich verstärkt. Nachdem das Unternehmen weltweit einen erheblichen Umsatzsprung erreichen konnte, wird Anfang 2012 eine neue Tochtergesellschaft für Vertrieb und Service in Beijing ihren Betrieb aufnehmen. Bislang war Claas mit einer eigenen Repräsentanz in China tätig und versorgte den riesigen Markt über lokale Handelsorganisationen.
Claas investiert laut eigener Darstellung schon seit Längerem in die Modernisierung der chinesischen Landwirtschaft und kann dort vor allem seine Stärke im Bereich der Tierfutterernte ausspielen.
Claas-Vertriebsgeschäftsführer Jan-Hendrik Mohr begründet den großen Schritt auf den chinesischen Markt mit der gewachsenen Bedeutung der Landtechnik im Land. Die Sicherstellung der Ernährung einer wachsenden Bevölkerung kann nach seinen Worten nur mit modernster Technik gelingen.
In „ausgezeichnetem Jahr“ 30 % mehr Umsatz
Darüber hinaus meldet Claas für sein zum 30. September abgelaufenes Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung um mehr als 30 %. „Für uns war es ein Jahr der Bestnoten“, betonte der Sprecher der Geschäftsführung, Dr. Theo Freye. Auch wenn 2009 die Landwirtschaft und die Agrartechnikbranche durch den wirtschaftlichen Abschwung unter einem ganz anderen Stern gestanden hätten, habe Claas dank der flexiblen Unternehmensstrukturen die Zeit gut überstehen und schwarze Zahlen schreiben können.
Ferner bestätige der 20-jährige Schnitt den deutlichen Wachstumskurs. Bis zum Ende des abgelaufenen Wirtschaftsjahrs seien 30 000 selbstfahrende Feldhäcksler verkauft worden, und im Geschäftsjahr 2010/11 habe man 2 500 Traktoren und 5 000 Mähdrescher abgesetzt.
Mit Blick auf die Zukunft will sich Claas nach den Worten von Freye an den Investitionen von heute messen. So sollen Investitionen in die Produktion in Ungarn und in das Werk im französischen Le Mans erfolgen. (AgE)