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Fendt 1000: Der neue Standard

Mit der Baureihe 1000 setzt Fendt neue Maßstäbe. Wir konnten den ersten 500 PS-Standardschlepper Anfang September ausgiebig Probe fahren. Es ist schon ein Aufstieg: Der Fahrer muss sechs Stufen erklimmen, bis er auf der Plattform des Fendt 1000 ankommt. Doch der Weg wird belohnt.

Lesezeit: 4 Minuten

Mit der Baureihe 1000 setzt Fendt neue Maßstäbe. Wir konnten den ersten 500 PS-Standardschlepper Anfang September ausgiebig Probe fahren.


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Es ist schon ein Aufstieg: Der Fahrer muss sechs Stufen erklimmen, bis er auf der Plattform des Fendt 1000 ankommt. Doch der Weg wird belohnt. Fendt hat mit dem neuen Flaggschiff sicher neue Maßstäbe im Traktorenbau gesetzt. Aber es sind nicht in erster Linie die imposanten Maße und das aggressive Gesicht, die beeindrucken. Es geht eher um die technischen Innovationen, die sich im Innern verbergen.


Der Motor der vier Modelle stammt von MAN. Er hat 12,4 l Hubraum, VTG-Turbo und gibt je nach Typ zwischen 380 und 500 PS auf die Kurbelwelle. Neu ist das Niedrigdrehzahl-Konzept, dass Fendt ProDrive nennt. Die Nenndrehzahl liegt bei 1700 U/min, der Hauptarbeitsbereich zwischen 1150 und 1550 Umdrehungen. Durch das hohe Drehmoment fährt der Schlepper so über weite Strecken im Verbrauchsoptimum. Die 60 km/h erreicht er bei 1450, 50 km/h bei 1200 und 40 km/h schließlich mit nur 950 U/min.


Bei unseren Testfahrten zog der Fendt die 12 m breite Horsch-Joker Scheibenegge mit kaum 1400 Umdrehungen locker durch die Stoppeln. In der Kabine bekommt man davon nur ein sonores Brummen mit.


Fendt hat auch das Kühlsystem auf die Niedrigdrehzahlen abgestimmt. Beim 1000er drückt eine hydraulisch angetriebene, geregelte Turbine die Kühlluft durch die Radiatoren, was deutlich effizienter sein soll. Die Abgasnorm erfüllt das MAN-Kraftwerk übrigens – recht ungewöhnlich – mit einem AdBlue-Kat. plus gekühlter externer Abgasrückführung; ein DOC oder Partikelfilter sind aber nicht an Bord.


Die Fendt-Konstrukteure haben den Antriebsstrang VarioDrive neu entwickelt und auf die reduzierte Drehzahl des MAN abgestimmt. Auffällig: auf der Armlehne sind die Taster für die beiden Fahrbereiche des Vario-Getriebes und für den Allrad verschwunden. Denn einer der beiden Hydromotoren versorgt direkt die Frontachse, den klassischen schaltbaren Allradantrieb gibt es nicht mehr. Der gemeinsame Ölkreislauf der Motoren wirkt wie ein hydraulisches Längsdifferenzial.


Trotz permanentem Frontantrieb gibt es bei Kurvenfahrten keine Verspannungen im Antriebsstrang – eher im Gegenteil: Die Vorderräder ziehen den Schlepper förmlich um die Kurve. Fendt nennt das „pull-in-turn“. Ab 25 km/h entkoppelt sich der Vorderachs-Hydromotor, der jetzt in Nullstellung geschwenkt ist. Bei Schlupf an Vorder- oder Hinterachse koppelt die Software je nach Druck, Lenkwinkel und anderen Einflüssen die Antriebe über eine Lamellenkupplung zusammen, um die Traktion zu verbessern bzw. trennt sie wieder.


Der Fahrer bekommt von alldem kaum etwas mit, denn der große Fendt fährt sich genauso gut abgestimmt, wie seine „kleineren“ Brüder. Auch beim restlichen Bedienkonzept inklusive Monitor und Fahrhebel gibt es kaum Unterschiede. Neu im Varioterminal ist allerdings u.a. der „GripAssistant“, der je nach Reifengröße passend zur Anhängung, Bodenfeuchte und Geschwindigkeit den richtigen Reifendruck und die passende Ballastierung vorschlägt. Die bekannte RüFa lässt sich übrigens auch für den 1000er ordern.


Die Hydraulik kann man optional mit zwei LS-Pumpen hochrüsten. Die Pumpen bieten 220 l bzw. 210 l/min Förderleistung und können auch zwei komplett getrennte Kreise mit unterschiedlichen Ansprüchen an Durchfluss und Druck bedienen.


Bei der Ausstattung wollen die Marktoberdorfer dem Kunden viele Auswahlmöglichkeiten bieten. Es gibt die drei Ausstattungslinien PowerPlus, Profi und ProfiPlus, wobei das Plus für die Lenksystem-Vorbereitung steht. Je nach Einsatz liefert Fendt die Traktoren auch ohne Hubwerk und/oder Zapfwelle aus. Eine Sparversion wird der 1000er dadurch kaum: Der kleinste 1038 Vario kostet als PowerPlus ohne Hubwerk und Zapfwelle ab 288400, das voll ausgestattet Topmodell mindestens 385000 € (je o. MwSt.).


Neuheiten zur Messe


  • Zusammen mit Mitas hat Fendt das VarioGrip Pro entwickelt. Dabei befindet sich auf der Hinterachsfelge innerhalb des Standardreifens einen Innenreifen, der als 8 bar-Lufttank zum schnelleren Aufpumpen vor Straßenfahrten dient. Damit lässt sich der Druck innerhalb von 30 Sekunden von 0,8 auf 1,8 bar erhöhen. Es gibt nur noch eine Luftleitung mit Drehüberträger zur Felge. Die komplette Steuerung befindet sich auf dem Achsflansch, sie wird drahtlos gesteuert und ebenfalls drahtlos über Induktion mit Strom versorgt. Der normale Druckluftkompressor füllt das Reservoir während der Fahrt wieder auf.



  • Künftig trennt Fendt beim VarioGuide den Controller für das GPS von der Antenne. Der externe Controller ist offen für Receiver von Topcon, NovAtel und Trimble. Ab 2016 wechselt Fendt ab Werk vom Zulieferer Topcon zu Trimble bzw. NovAtel (für Einsteiger). Dabei stehen unterschiedliche Korrektursignale zur Verfügung. Das XFill von Trimble kann RTK-Signalausfälle von bis zu 20 Minuten überbrücken.



    Neue GPS-Funktionen im Varioterminal sind u.a. die Kontursegmente und die VariableRateControl (VRC). Bei den Kontursegmenten können die Feldkonturen einfacher aufgenommen und zu Spur- und Vorgewendelinien verarbeitet werden. Das VRC kann in Schlagkarteien erstellte Applikationskarten abarbeiten.


Video und Fotostrecke


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