In Zusammenarbeit mit dem Düsenhersteller Lechler ist es dem Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmen Syngenta gelungen, einen Düsentyp zu entwickeln, „der in Sachen Abdrift neue Maßstäbe setzt“.
Die verlustfreie Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln sei seit einigen Jahren ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen Landwirtschaft mit dem Ziel, Produktivität und Umweltaspekte miteinander in Einklang zu bringen. Kürzlich habe das Julius-Kühn-Institut (JKI) nun der Vorauflaufdüse Syngenta 130-05 die Anerkennung erteilt und sie in die für den Ackerbau neue Abdriftklasse 95 % eingeordnet, berichtete die Syngenta Agro GmbH dazu. Damit sei seit Einführung der Düsenbewertung im Jahr 1993 ein weiterer Meilenstein in Sachen Abdriftreduzierung erreicht worden. Die neue Düse ist dem Unternehmen zufolge unter der Nummer G 1945 als Pflanzenschutzgeräteteil anerkannt.
Die im Rahmen der Entwicklungsarbeit durchgeführten Untersuchungen belegten deren hohes Potential: Im unteren Druckbereich ließen sich mit der Düse bis zu 99 % der Abdrift reduzieren; im praxisüblichen Druck- und Fahrgeschwindigkeitsbereich erlaube sie eine Minderung der Abdrift um 95 %. Die Gefahr von Fehlanlagerungen und eine Kontamination angrenzender Kulturen, die Belastung von Gewässern und die Gefährdung von Mensch und Umwelt könnten dadurch noch einmal erheblich reduziert werden, hob Syngenta hervor.
Mit Hilfe der neuen Düse sei auch die abdriftfreie Ausbringung von clomazonehaltigen Pflanzenschutzmitteln wie Colzor Trio im Raps möglich. Die Gefahr von Aufhellungen an Nichtzielpflanzen lasse sich somit weiter reduzieren.
Der Leiter der Applikationstechnik bei Syngenta, Jens Luckhard, betonte, Syngenta und Lechler leisteten mit der Entwicklung dieser modernen Pflanzenschutztechnik einen erheblichen Beitrag für den umweltgerechten und zielgerichteten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Die neue Düse werde rechtzeitig vor der Anwendungssaison für Vorauflaufherbizide im Raps in das Verzeichnis der verlustmindernden Geräte eingetragen. (AgE/ad)