Die deutschen Landwirte und Lohnunternehmer haben in der vergangenen Saison weniger in neue Mähdrescher und Ballenpressen investiert als in den vergangenen drei Jahren. Wie der VDMA Landtechnik mitteilt, wurden bis Ende August insgesamt 1.865 Mähdrescher und 2.144 Ballenpressen verkauft.
Der Mähdreschermarkt blieb damit um 5 % unter dem Durchschnittsniveau der letzten fünf Jahre. Bei Ballenpressen wurde das langjährige Mittel erreicht, wobei das Produktsegment der Großpackenpressen zuletzt ein überdurchschnittlich hohes Gewicht erhalten hat.
„Normalerweise beobachten wir im Falle schwieriger Erntebedingungen einen steigenden Bedarf an Neumaschinen bis zur letzten Minute“, resümiert Helmut Korthöber, Vorsitzender der VDMA-Produktgruppe für Erntetechnik, seine Erfahrungen. Trotz teilweise sehr knapper Erntezeitfenster blieb dieser Nachfrageschub in diesem Jahr jedoch aus. „Damit haben die fallenden Preise für Getreide und Ölsaaten bereits ihre Spuren hinterlassen“, folgert Korthöber. Angesichts der geernteten Rekordmengen und der damit einhergehenden Beanspruchung der Maschinen gehen die Hersteller wieder von einem etwas höheren Ersatzbeschaffungsbedarf für die kommende Saison aus.