Ein beunruhigendes Bild hat jetzt eine großangelegte Fleischuntersuchung von amerikanischen Wissenschaftlern in einigen Großstädten der USA gezeigt. In fast der Hälfte der 136 Proben von Schweine-, Rind- und Geflügelfleisch fanden sich Staphylokokken. Besorgniserregend ist dabei vor allem, dass 52 % der gefundenen Bakterien gegen bekannte Antibiotika resistent waren, schreiben die Forscher laut US-Zeitungen in einem Aufsatz. Zur Ursache heißt es, dass die Bakterien vermutlich von Tieren stammen, die routinemäßig Antibiotikazusätze im Futter hatten.
Die US-Gesundheitsbehörden versuchen unterdessen den Ball flach zu halten. Staphylokokken seien nur für 3 % aller Lebensmittelerkrankungen verantwortlich. Viel häufiger seien Fälle verursacht durch E.Coli und Salmonellen. "Diese Studie zeigt, dass unser Fleisch vielfach mit multiresistenten Staphylokokken kontaminiert ist", sagte Paul Keim, einer der Autoren der Studie. "Jetzt müssen wir untersuchen, was das für den Verbraucher bedeutet." Fest stehe, dass Händewaschen und braten die besten Möglichkeiten seiem, um Probleme zu vermeiden.
Keim und seine Co-Autoren arbeiten am gemeinnützigen Translational Genomics Research Institute in Arizona. Ihre Studie haben sie in der Fachzeitschrift Clinical Infectious Diseases veröffentlicht. (ad)