Nach der ersatzlosen Streichung der NAU-Fördermaßnahme AL1 Anfang August durch das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium hat der Landvolkkreisverband Hannover eine Online-Petition für eine verlässlichere Förderpolitik des Ministeriums gestartet.
Mitten in der Ernte würden sich Landwirte mit der Situation konfrontiert sehen, ihre bereits im Frühjahr abgeschlossenen Planungen kurzfristig überarbeiten zu müssen, kritisiert der Verband. Zusätzlich würden sie die Kosten für Beratung und Antragstellung sowie für die Stornierung ihres bereits bestellten Saatgutes tragen.
Landesweit sind rund 16.000 Anträge von Landwirten auf Agrarumweltmaßnahmen eingegangen. Nachdem Landwirtschaftsminister Christian Meyer in einer Pressemitteilung vom 4. August noch den „unglaublichen Run“ der Landwirte auf die Agrarumweltmaßnahmen gelobt hat, wurde die Fördermaßnahme AL1 am selben Abend ersatzlos gestrichen. Die vielfältige Fruchtfolge mit Eiweißpflanzen wird nun doch nicht mehr gefördert. Ähnlich verhält es sich mit der rigiden Begrenzung der Blühstreifenprogramme auf maximal zehn Hektar je Maßnahme und Betrieb.
Landwirtschaft erfordert langfristiges Planen und Handeln
Nach der Entscheidung für AL1 im Frühjahr 2014 hätten die Landwirte ihren Anbauplan umgestellt und entsprechendes Saatgut bestellt, so das Landvolk weiter. Auch die Agrarberatung und der Landhandel hätten sich auf die neue Situation eingestellt. Die kurzfristige Streichung von AL1 zeige nun die konzeptlose Förderpolitik und Willkür des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums. Landwirte und ihre Familien, aber auch Berater und Handel seien enttäuscht.
Der Landvolkkreisverband Hannover appelliert an Landwirte in ganz Niedersachsen, sich an der Aktion zu beteiligen. Der Link zur Online-Petition sowie eine ergänzende Unterschriftenliste zum Download finden sich unter www.lvkh.de.