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Ökolandbau: Dieses Jahr fällt in Niedersachsen die 100.000-Hektar-Marke

Auch in Niedersachsen stellen zunehmend Höfe auf Ökolandwirtschaft um. Allerdings ist das Land bei der Anzahl Betriebe und der Fläche im prozentualen Bundesvergleich weiter Schlusslicht.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Ökolandbau in Niedersachsen befindet sich auf Wachstumskurs. Im dritten Jahr in Folge legte die Zahl der alternativ wirtschaftenden Betriebe erneut zu. „Nach aktuellen Prognosen haben dieses Jahr rund 200 Betriebe umgestellt“, so Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, bei der Eröffnung des Fachforums Ökolandbau, das am Mittwoch in Hannover-Altwarmbüchen stattfand.

Für das laufende Jahr kündigte Schwetje eine Zunahme der Bio-Fläche um rund 10.000 Hektar an. „Damit wird erstmals die 100.000-Hektar-Marke überschritten“, so der Kammerpräsident vor den rund 200 Besuchern.

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Trotz dieser positiven Entwicklung hinke Niedersachsen im bundesweiten Vergleich hinterher. Während hier rund 4,5 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe ökologisch wirtschafteten, seien es im bundesweiten Durchschnitt mit 10 Prozent mehr als doppelt so viel. Von der landwirtschaftlich genutzten Fläche würden knapp vier Prozent ökologisch bewirtschaftet. „Damit sind wir von den 20 Prozent Ökofläche, die die Bundesregierung als Zielgröße definiert hat, im Bund, ganz besonders aber in Niedersachsen noch weit entfernt“, sagte Schwetje.

„Trotz des starken Wachstums bleibt Niedersachsen bei Biobetrieben und Biofläche im prozentualen Bundesvergleich Schlusslicht“, sagte Rainer Beckedorf, Staatssekretär im niedersächsischen Landwirtschaftsministerium, als Gastredner des Fachforums. Als „viel interessantere Zahl“ nannte er die Wachstumsrate von 14,6 Prozent, mit der man bundesweit an vierter Stelle liege. „Diese Zahl belegt eindrucksvoll, dass viele Betriebsleiter die Marktchancen konsequent nutzen und auf die Verbraucherwünsche reagieren“, so Beckedorf, der den „Aktionsplan“ der Landesregierung für mehr Ökolandbau in Niedersachsen vorstellte.

Darin enthalten ist ein „umfangreiches Maßnahmenpaket“, mit dem „das enorme Potential in diesem Bereich“ erschlossen werden soll. Als Beispiele dafür nannte der Staatssekretär hohe Flächenprämien für Betriebe, die umstellen wollen oder bereits ökologisch wirtschaften, die stärkere Integration des Ökolandbaus in die Berufsausbildung sowie die Förderung von Projekten, die Anbau, Handel und Vermarktung von Öko-Erzeugnissen voranbringen. Hinzu kämen die Einrichtung von Modellregionen, Projekte im Bereich „Ökolandbau und Wasserschutz“ sowie Pilotvorhaben zur Steigerung der Erträge im Ökolandbau.

Auch Forschungs- und Versuchsvorhaben sollen nach Worten Beckedorfs gefördert werden. Damit bekräftigte der Staatssekretär den Hinweis Schwetjes, das starke Wachstum im Ökolandbau durch Forschung zu begleiten. „Andernfalls droht in der Konsolidierungsphase, die jeder Wachstumsphase folgt, ein Verdrängungswettbewerb unter den Betrieben“, so der Kammerpräsident. Auch die Landwirtschaftskammer stelle sich auf den positiven Trend im Ökolandbau ein. „Wir werden personell, organisatorisch und inhaltlich darauf reagieren“, kündigte Schwetje an.

Das Fachforum Ökolandbau findet in diesem Jahr zum zwölften Mal statt. Veranstalter sind die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, das Landvolk Niedersachsen und die Fachzeitschrift Land & Forst.

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