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Öko-Tierhaltung

ARD-Bericht: Staatliche Biosiegel wertlos?

Viele geben gern mehr Geld für Biofleisch aus. Längst sind bei den Bio-Produzenten aber Trittbrettfahrer unterwegs, denen das Tierwohl egal ist, heißt es in einer ARD-Reportage.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Fernsehreportage „Ethik oder Etikettenschwindel“ hat die ARD untersucht, was das EU-Biosiegel Öko-Betrieben vorschreibt. Der TV-Beitrag beleuchtet auch den aktuellen Zustand der Biolandwirtschaft. Das Ergebnis ist mehr als ernüchternd, schreibt der Münchner Merkur.

So stünden jedem Bio-Schwein nur 0,3 Quadratmeter mehr Platz im Stall zur Verfügung, mit Auslauf müssen ihm mindestens zwei Quadratmeter zustehen. Somit dürften sich auch in Bio-Betrieben 10 Schweine 23 Quadratmeter teilen.

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Ähnlich bei den Hühnern: Pro Quadratmeter dürfen nur zehn Tiere leben (statt 25). Doch laut der Tierschutz-Organisation Ariwa würden die Bilder in Ökoställen denen aus konventionellen Großställen ähneln. Auch hier gebe es kranke und tote Tiere. Da die Flächen addiert werden dürfen, entstünden auch in der Bio-Branche zum Teil riesige Hallen.

Statt die Bedingungen in der Landwirtschaft und für den Verbraucher zu verbessern, schaffen die staatlichen Bio-Siegel laut dem Merkur Trittbrettfahrern die Möglichkeit, den Bio-Trend auszunutzen. Tierrechtler seien sich daher einig, dass das Biosiegel „Verarsche“ sei, heißt es. Denn praktisch würden die staatlichen Bio-Siegel keine Verbesserungen in den Punkten garantieren, die bei der konventionellen Tierhaltung kritisiert werden.

Bio-Tiere hätten etwas mehr Platz, gesünder seien sie aber nicht, schreibt die Zeitung unter Berufung auf die ARD-Doku weiter. „Bio heißt zwar nicht, dass artgerechte Tierhaltung zu hundert Prozent gewährleistet wird“, sagt der Tierschutzbeauftragte des Saarlands, Dr. Hans-Friedrich Willimzik. Doch die Massentierhaltung habe längst so extreme Standards, dass diese minimalen Verbesserungen nicht genug seien.

Als Vorbild werden dagegen private Bio-Siegel wie Demeter, Naturland und Bioland genannt, die sehr strenge Maßstäbe ansetzen.

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