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Aus für Zuckerfabrik Warburg: Bauern wollen mit Treckerkorso zur Winterversammlung

Die angekündigte Schließung der Zuckerfabrik Warbung, die neben dem Standort Rain die einzige ist, die Biorüben verarbeitet, ist für die Bauern ein Schock. Zur heute stattfindenden Winterversammlung der Südzucker AG in der Hohenwepeler Gemeindehalle wollen sie mit einem Treckerkorso anrücken und Druck ausüben.

Lesezeit: 3 Minuten

Für die Bauern in Ostwestfalen und Nordhessen ist die Nachricht der Schließung der Warburger Zuckerfabrik eine dramatische Nachricht. Mitglieder der BI Bördeland und des Bundesverbandes der Regionalbewegung melden sich nun vor allem mit der Frage, ob das noch abwendbar sei.

Einen endgültigen Beschluss will der Aufsichtsrat der Südzucker AG am 25. Februar treffen. Zur heute stattfindenden Winterversammlung der Südzucker AG in der Hohenwepeler Gemeindehalle wollen die Rübenanbauer daher mit einem Treckerkorso auf ihre Situation aufmerksam machen. Die Idee stammt von Landrat Spieker und findet Unterstützung von BI-Vorstand Josef Jacobi. Auf der Versammlung wird Südzucker-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kirchberg erwartet, der die geplanten „Umstrukturierungen“ des Unternehmens mit zu verantworten hat.

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In Warburg wurde neben der Verarbeitung konventionell angebauter Rüben als Nische auch die Verarbeitung von Biorüben etabliert - lange Jahre ein Alleinstellungsmerkmal der Warburger Fabrik. Die Nachfrage nach Biozucker boomt, das drückt sich auch in den jüngsten Vertragsabschlüssen aus, die Bioanbauverbände mit Großunternehmen im Lebensmitteleinzelhandel abgeschlossen haben, sagt Sven Mindermann, 2. Vorsitzender des Bundesverbandes der Regionalbewegung aus Borgentreich.

Mittlerweile verarbeite die Südzucker AG Biorüben ebenfalls im bayrischen Rain in der Nähe von Augsburg. Die Entfernung zwischen den beiden Zuckerfabriken in Warburg und Rain beträgt ca. 430 km. Für die BI und den Bundesverband der Regionalbewegung ist die geplante Schließung des Werks in Warburg, auch ohne tiefere Kenntnis der unternehmerischen Gedankenspiele der Südzucker AG, eine Entscheidung gegen den Trend. Beide Vereine treten für eine regionale Kreislaufwirtschaft ein, die sich bislang gut am Beispiel der Rübe wiederspiegelt.

Neben ihrer großen Bedeutung als Blattfrucht in der Fruchtfolge, kämen auch die Nebenprodukte zu einer sinnvollen Verwertung: als wertvolles Tierfutter in Form von Trockenschnitzeln sowie als Carbokalk zur Bodendüngung.

BI-Vorstand Josef Jacobi, der die Bioschiene einst mit dem damaligen Chef der Warburger Zuckerfabrik, Christian Voß, initiierte, befürchtet nun, dass Landwirte, die mit der Umstellung auf Biolandwirtschaft liebäugeln, stark ins Grübeln kommen, ob sie dafür zukünftig auf den Rübenanbau verzichten wollen.

Die Bauern fordern, dass Südzucker-Vorstand Dr. Kirchberg neben nackten Zahlen auch Eindrücke von der außerordentlich engen Verbindung zwischen der Warburger Fabrik mit der Region von der Versammlung in Hohenwepel mit nach Hause nehmen sollte. Eine verbindliche Aussage zur zeitlichen Erweiterung der Kampagne könnte dabei, falls sie nicht schon vorliegt, ein weiteres positives Signal für Dr. Kirchberg vor der endgültigen Entscheidung des Aufsichtsrates am 25. Februar sein.

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