Nach 28 Jahren gibt der Geschäftsführer der Landgesellschaft Sachsen-Anhalt, Dr. Willy Boß, sein Amt ab. Für Agrar-Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens ist das eine Zäsur, weil die Arbeit und das Wirken von Dr. Willy Boß weit über das Land hinaus reichen.
„Dr. Boß war zudem 13 Jahre Vorstands-Vorsitzender des Bundesverbandes der gemeinnützigen Landgesellschaften (BLG), kein Vorstandsvorsitzender vorher war in der 66jährigen Verbandsgeschichte so lange im Amt. In dieser Zeit hat er die Landgesellschaften ohne Bruch ins 21. Jahrhundert geführt und zukunftsfähig gemacht, so Aeikens in seiner Würdigung.
Boß habe schon frühzeitig zukünftige Herausforderungen im ländlichen Raum aufgegriffen und Lösungswege entwickelt. Bereits 2005 warb Dr. Boß als Experte in der Anhörung zur Föderalismusreform von Bundestag und Bundesrat im Reichstag für ein einheitliches Bodenrecht in Deutschland. So hat Herr Boß sich als einer der Ersten mit den Konsequenzen von Konzentrationsprozessen beim landwirtschaftlichen Bodeneigentum und den daraus erwachsenen Anforderungen an das öffentliche Flächenmanagement beschäftigt.
„Sein Wirken hatte maßgeblichen Einfluss auf die Anpassung der Kriterien zur Privatisierung von Agrarflächen durch die BVVG und gab wichtige Impulse für eine bessere Regulierung des Bodenmarktes. Für sein herausragendes Engagement wurde Dr. Willy Boß 2015 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit der Professor-Niklas-Medaille ausgezeichnet“, erinnert Aeikens.