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Bülstedt

Niedersachsen: Keinen Beweis für einen Angriff durch den Wolf gefunden

Der Biss eines Gemeindearbeiters im niedersächsischen Steinfeld stammt offenbar nicht von einem Wolf. Das niedersächsische Umweltministerium hat am Dienstag über die Ergebnisse der DNA-Analyse berichtet.

Lesezeit: 3 Minuten

Das niedersächsische Umweltministerium hat heute die Ergebnisse der DNA-Proben bekannt gegeben, die letzte Woche nach einem gemeldeten Zwischenfall in Bülstedt im Landkreis Rotenburg genommen worden waren. Ein Gemeindemitarbeiter hatte angegeben, von einem Wolf oder wolfsähnlichen Tier gebissen worden zu sein.

Das Senckenberg-Institut in Gelnhausen, das Referenzlabor für genetische Untersuchungen zum Thema Wolf in Deutschland, hatte Tierhaarproben, den Pullover des Gemeindemitarbeiters sowie einen Hammer auf DNA-Spuren geprüft und entsprechende Proben analysiert. Dabei wurden sieben Proben gesichert und untersucht. Auf dem Hammer konnten keine Spuren eines Wolfes oder Hundes gefunden werden. Zwei vor Ort genommene Haarproben ergaben „Reh“. Auf dem Pullover wurden Katzenhaare und drei Speichelproben gefunden. Bei den Speichelproben konnte bei zwei Proben „Katze“ und bei einer „Katze und Hund“ identifiziert werden. Bei allen Proben ergaben sich keinerlei Nachweise für einen Wolf.

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Umweltminister Olaf Lies: „Ich hätte mir ein eindeutigeres Ergebnis gewünscht. Wir hatten uns Klarheit erhofft, ob Hund oder Wolf Verursacher waren, um zielgerichteter agieren zu können. Wäre ein Wolf festgestellt worden, dann wäre eine Tötung unumgänglich gewesen. Klar ist, dass wir jetzt weitere Erkenntnisse brauchen. Hinweisen auf freilaufende Hunde in der Umgebung muss nachgegangen werden. Ich habe bereits ein intensiviertes Wolfsmonitoring vor Ort beauftragt, um mehr Informationen über das in der Gegend ansässige Rudel zu bekommen. Außerdem habe ich heute eine Ad-hoc-Besenderung auf den Weg gebracht.“

Das Wolfsbüro erarbeitet derzeit eine aktualisierte Rudelchronik, anhand derer die Anzahl und Bewegungen der dort lebenden Wölfe weiter spezifiziert werden sollen. Zur weiteren Sachaufklärung werden auch weitere Gespräche vor Ort geführt. „Wir nehmen die Aussagen des Betroffenen sehr ernst und arbeiten deshalb daran, ein Höchstmaß an Klarheit zu bekommen“, sagte Lies abschließend.

Zufällig am gleichen Tag wie der Vorfall am Friedhof hatte die CDU/CSU-Fraktion letzte Woche im Bundestag ein Positionspapier zum Wolf verabschiedet und darin unter anderem gefordert, den Schutzstatus von Wölfen zu senken. Der Fall in Niedersachsen hatte die Debatte um den Umgang mit den Wolf dann weiter angefacht.

Neben der Unionsfraktion im Bundestag fordert auch die FDP-Fraktion im Bundestag sowohl den Schutzstatus des Wolfes abzusenken als auch ihn ins Jagdrecht aufzunehmen. Die Grünen warnten hingegen vor einer Bejagung von Wölfen. „Die Zahl der Wölfe ist noch weit davon entfernt, dass man in die Bestände eingreifen müsste“, sagte der Grünen-Bundesvorsitzende Robert Habeck. Verhaltensauffällige Tiere könnten bereits nach heutigen Regeln in Einzelfällen erlegt werden.

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