Der Landkreis Los Angeles hat am Donnerstag beim kalifornischen Bundesbezirksgericht Klage wegen angeblich vor Jahrzehnten schon verursachter Umweltschäden eingereicht. Das Unternehmen müsse sich an den Kosten für die Säuberung von Dutzenden mit PCB-Chemikalien verseuchten Gewässern beteiligen und Strafschadenersatz zahlen, fordern die Kläger.
Sie werfen Monsanto vor, jahrzehntelang die Folgen der toxischen Schadstoffe für Natur und Lebewesen verschwiegen zu haben. Das Unternehmen sei von 1935 bis 1977 der einzige Hersteller von Polychlorierten Biphenylen (PCB) in den Vereinigten Staaten gewesen, heißt es. 1979 wurde die Chemikalie dort verboten.
Bayer teilte auf Nachfrage mit, die Klage noch zu prüfen. Der Konzern gehe aber davon aus, dass die Vorwürfe haltlos seien und kündigte an, dass er sich energisch verteidigen werde. Monsanto habe die PCB-Produktion vor mehr als 40 Jahren freiwillig gestoppt. Davor sei es an diverse Abnehmer aus der Industrie und dem Verarbeitenden Gewerbe verkauft worden, die es für verschiedene Zwecke verwendet hätten. Unter den damaligen Kunden sei auch die amerikanische Regierung gewesen.
Aktie reagiert
Neue Klagen gegen die US-Tochter Monsanto rücken die Bayer-Aktien am Freitag abermals ins Blickfeld der Anleger. Im frühen XETRA-Handel verlieren die Papiere des deutschen Pharma- und Agrarchemiekonzerns 1,92 Prozent auf 53,26 Euro.