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Über Soll: Trantower Agrar macht 10 % ökol. Vorrangfläche

Im Verbund mit anderen Betrieben hat die Trantower Agrar GmbH & Co KG, Sassen-Trantow, ihre Greeningflächen auf 10 % über die Vorgabe verdoppelt. Und man geht auch in anderen Umweltaspekten weiter.

Lesezeit: 2 Minuten

Dr. Jürgen Buchwald, Staatssekretär im Agrarministerium Mecklenburg-Vorpommern und Michael Sack, Landrat des Landkreises Vorpommern-Greifwald, haben am Freitag die Trantower Agrar GmbH in Sassen-Trantow besichtigt. Der Betrieb hat die vorgeschriebene Größe ökologischer Vorrangflächen von 5 % freiwillig auf 10 % erhöht.

"Wir messen monatlich und über die rechtlichen Vorgaben hinaus den Nmin-Gehalt auf unseren Flächen", sagte Carsten Stegelmann, Betriebsleiter der Gesellschaft bei dem Lokaltermin der Politiker. Laut Stegelmann liegen seine Messergebnisse alle deutlich unterhalb der Grenzwerte.

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"Artenvielfalt zu fördern ist ein wichtiger Bestandteil unserer gesamten Arbeitet", betonte Stegelmann und fügte hinzu: "Das reicht von Blühstreifen für Insekten, Lerchenfenstern auf den Ackerflächen bis zu Lenkungsflächen, die wir so bewirtschaften, dass Rotmilan und Schreiadler dort ihre Nahrung finden." Staatssekretär Buchwald bestätigte Stegelmann, dass dessen Betrieb bereits sehr weit sei, bemerkte aber, dass sich noch nicht alle Landwirte im gleichen Umfangen diesen Themen aktiv stellten. Buchwald erkennt in einigen Regionen für landwirtschaftliche Umweltmaßnahmen "noch Luft nach oben".

Öffentliche Debatte von Realität entfernt

Die Trantower Agrar GmbH entwickelt ihre Umweltmaßnahmen kontinuierlich fort und stimmt sich mit der Greifswalder Agrarinitiative (GAI) ab. Stegelmann ist Mitglied in dem breit aufgestellten regionalen Bündnis aus (Land-)Wirtschaft, Wissenschaft, Umweltschutzverbänden und anderen gesellschaftlichen Organisationen.

Im Gespräch mit Staatssekretär Buchwald und Landrat Sack kritisierte Stegelmann, wie sehr die öffentliche Debatte um die moderne Landwirtschaft von der Realität entfernt sei. "Selbstverständlich müssen wir uns mit den umweltpolitischen Forderungen an die Landwirtschaft auseianderssetzen", stellte der Unternehmer klar. Umgekehrt wünsche er sich, dass in der Berichterstattung und öffentlichen Diskussion nicht nur auf vermeintliche oder tatsächliche Missstände hinwiesen werde: "Es würde mich freuen, wenn gelegentlich gezeigt wird, dass wir Landwirte jeden Tag daran arbeiten noch nachhaltiger und ressourcenschonender zur wirtschaften."

Die Trantower Agrar GmbH & Co KG bewirtschaftet rund 1.200 ha Nutzfläche. Zu den angebauten Ackerkulturen zählen Weizen, Raps, Gerste Zuckerrüben und Mais. In dem landwirtschaftlichen Betrieb sind acht Arbeitskräfte beschäftigt. Hinzu kommen weitere zwölf Mitarbeiter eines integrierten Lohnunternehmen.

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